Weitere ezidische Frau in Efrîn ermordet

Die Praxis des türkischen Staates im besetzten Efrîn steht den Gräueltaten des IS in nichts nach. Eine weitere ezidische Frau wurde durch türkeitreue islamistische Söldner ermordet.

Wie erst jetzt bekannt wurde, ist vor drei Tagen eine ezidische Frau aus Efrîn von islamistischen Milizionären, die unter der Rigide der Türkei stehen, ermordet worden. Bei dem Opfer handel es sich um die 66-jährige Fatma Hamke aus dem Dorf Qatme. Sie kam durch eine Handgranatenanschlag ums Leben, die von den Islamisten in der Nacht zum 27. Juni in ihr Haus geworfen worden ist. Hamke lebte gemeinsam mit ihrer Familie in dem Haus.

Plünderungen, Folter, Mord und Zwangsislamisierung

Auch der Ehemann des Mordopfers war bereits Gewaltopfer der Besatzer. Er wurde kurz nach der Besatzung von Efrîn durch die Islamisten entführt, mehrere Tage gefoltert und anschließend wieder freigelassen. Nach seiner Freilassung sei es ebenfalls gegen andere Personen aus dem Dorf durch die Besatzer zu Gewaltanwendung gekommen.

Seit der Besatzung Efrîns durch den türkischen Staat und seine islamistischen Milizen am 18. März kommt es regelmäßig zu Vorfällen dieser Art. Die Bewohner von Efrîn, insbesondere die ezidische Bevölkerung, ist seitdem immer wieder Opfer von Plünderungen, Entführungen, Vergewaltigungen und Morden. Auch das ezidische Zentrum in Efrîn wurde durch die Besatzer in die Luft gesprengt. Die Besatzer setzen die Eziden in der Stadt unter Druck, dass sie zum Islam konvertieren und zwingen die Frauen dazu, sich zu verhüllen.