Aufgrund der am 20. Januar begonnenen türkischen Invasion in Efrîn mussten Hunderttausende Menschen flüchten. Auch die etwa 850 Studierenden der Universität Efrîn mussten ihr Studium aufgrund der türkischen Besatzung abbrechen. Die Universität Efrîn war die erste Universität in Rojava. Sie verfügte über vier Fakultäten und sechs Studienbereiche.

In Şehba und Qamişlo ist jetzt für die betroffenen Studierenden eine Kampagne gestartet worden, damit sie ihre Ausbildung an der Universität Rojava in Qamişlo fortsetzen können. In dem Kanton Şehba ist ein Komitee eingerichtet worden, bei dem sich die Studierenden für einen Studiengang in Qamişlo einschreiben können. Das Komitee kümmert sich auch um Unterkünfte. Bisher haben sich 15 Studierende aus Efrîn erfolgreich um einen Studienplatz in Qamişlo beworben. 13 von ihnen studieren kurdische Literatur, zwei setzen ihr Studium der Landwirtschaft fort.

Wie Merwa Elyas von der Leitung der Universität Rojava mitteilte, gibt es in Qamişlo nicht alle Studiengänge, die in Efrîn vor der türkischen Besatzung bestanden haben. Bedauerlicherweise haben daher nicht alle Studierende die Möglichkeit, ihre begonnene Ausbildung fortzusetzen. Es sei jedoch geplant, weitere Studiengänge einzurichten. Interessierte sollten sich an die Universität Rojava wenden, damit entsprechend des Bedarfs der Lehrplan erweitert werden könne, so Elyas.