Spendenaufruf für Prothesenwerkstatt in Rojava
Mehrere Abgeordnete der Partei DIE LINKE rufen zu Spenden für die Prothesenwerkstatt in Qamişlo auf. Die Werkstatt in der Region Cizîrê ist die einzige ihrer Art im gesamten Gebiet Nordsyrien/Rojava.
Mehrere Abgeordnete der Partei DIE LINKE rufen zu Spenden für die Prothesenwerkstatt in Qamişlo auf. Die Werkstatt in der Region Cizîrê ist die einzige ihrer Art im gesamten Gebiet Nordsyrien/Rojava.
Mehrere Abgeordnete der Partei DIE LINKE haben zu Spenden für die Prothesenwerkstatt in Qamişlo aufgerufen. Die Werkstatt in der Region Cizîrê ist die einzige ihrer Art im gesamten Gebiet Nordsyrien/Rojava. Sie arbeitet professionell, ihr fehlt es allerdings aufgrund von mehreren tausend zu versorgenden Verletzten an ausreichend Maschinen und Material zur Fertigung der dringend benötigten Prothesen. In der Werkstatt werden Prothesen für die Zivilbevölkerung und die Kämpfer*innen der YPG/YPJ sowie deren Verbündete hergestellt, die im Krieg schwer verletzt wurden.
In dem Spendenaufruf der Hamburger Kurdistanhilfe e.V., die seit 25 Jahren humanitäre Hilfe für die Zivilbevölkerung in Kurdistan leistet und der von den Bundestagsabgeordneten Harald Weinberg, Ulla Jelpke, Zaklin Nastic, den Abgeordneten der Linksfraktion in der Hamburger Bürgerschaft Martin Dolzer und Mehmet Yildiz sowie dem Orthopädie-Techniker Titus Schüler, der auch im Nürnberger Stadtrat sitzt, unterzeichnet wurde, heißt es:
„Eine besonders zynische Kriegsstrategie des sogenannten Islamischen Staates (IS) war und ist die Verminung der von ihnen besetzten Orte und Felder der Umgebungen, vor dem Rückzug. Viele Bewohner*innen, die in ihre befreiten Dörfer zurückkehrten, wurden durch Minen verletzt oder getötet. Unter den Kriegsfolgen leiden unzählige Menschen psychisch und physisch. Nach acht Jahren Bürgerkrieg gehen die Vereinten Nationen davon aus, dass durch Kämpfe und Bombardierungen in Syrien insgesamt weit über 100.000 Menschen Gliedmaßen verloren haben, viele davon im Norden des Landes. Ein Embargo der Anrainerstaaten erschwert jegliche humanitäre und medizinische Versorgung in Nordsyrien/Rojava.
Die Region steht für den Aufbau einer Gesellschaftsform, in der die Gleichberechtigung der Frau und Mitbestimmung aller dort lebenden Menschen aktiv umgesetzt wird – und zwar unabhängig von ethnischer Herkunft, Religion oder Geschlecht. Wir wollen mit unserer Spendenaktion dazu beitragen die katastrophale humanitäre Lage der Menschen im Norden Syriens, zu verbessern”.
Spenden zum Aufbau der Kapazitäten der Prothesenwerkstatt in Qamişlo bitte auf das Konto: Kurdistan Hilfe e.V., Hamburger Sparkasse, IBAN: DE40 2005 0550 1049 2227 04, Stichwort: Prothesenwerkstatt Quo (Eine Spendenbescheinigung kann ausgestellt werden).
In Solidarität mit der Prothesenwerkstatt in Qamişlo war im Februar in Berlin das Kampfsport-Event „Thirtysix Fights – United for Rojava“ veranstaltet worden. Der Gewinn des Events - insgesamt 8850 Euro - wurde ebenfalls an das Projekt gespendet. Die Kurdistanhilfe hat daraufhin entschieden, die Kampagne fortzuführen.
Die beiden Linkspolitiker und Unterzeichner des Spendenaufrufs Harald Weinberg und Martin Dolzer wollten den Aufbau der Prothesenwerkstatt und weiterer medizinischer Projekte bereits im vergangenen Sommer unterstützen. Die Regierung der Autonomieregion Kurdistan (KRG) hatte allerdings durch die Verweigerung des Grenzübertritts die Reise der beiden Politiker nach Rojava verhindert.