Raqqa: 900 Leichen aus Massengräbern geborgen

Das Wiederaufbaukomitee von Raqqa hat seit Anfang des Jahres 900 Leichen aus den vom IS angelegten Massengräbern geborgen.

Die Bergungsarbeiten von Leichen aus den vom „Islamischen Staat“ (IS) in der nordsyrischen Stadt Raqqa angelegten Massengräbern und zerstörten Gebäuden dauern noch immer an. Mitarbeiter des Komitees berichteten der Nachrichtenagentur ANHA von einem Massengrab mit mindestens 600 Ermordeten nahe des Raşidîn-Stadions. In den vergangenen fünf Monaten wurden somit aus den Massengräbern in Raqqa 900 Leichen geborgen. Nach Angaben des Mediziners Ebdulreûf Ehmed sei der größte Teil der Leichen, bei denen es sich meist um Frauen und Kinder handelt, jedoch nicht identifizierbar.

Die geborgenen Leichname werden in Raqqa einem Identifizierungsverfahren unterzogen, bevor sie auf dem städtischen Friedhof beigesetzt werden. Der IS ermordete während seiner Herrschaft insbesondere Zivilist*innen, die beschuldigt wurden, die Stadt verlassen zu wollen und warf diese in Massengräber.