Proteste in Nordsyrien gegen türkische Operation in Gare

In Nordsyrien finden vielfältige Proteste gegen die türkische Invasion in der südkurdischen Region Gare statt. Die Jugendbewegung hat zur Mobilmachung aufgerufen, bei einer Aktion in Dêrik haben sich auch Internationalist*innen zu Wort gemeldet.

Überall im Autonomiegebiet Nordostsyrien finden Proteste gegen die türkische Invasion in der südkurdischen Region Gare statt. Die Revolutionäre Jugendbewegung Syriens hat zur Mobilmachung aufgerufen und führt Aktivitäten an verschiedenen Orten durch.

In Dêrik ist ein Mobilisierungszelt aufstellt worden, das von Hunderten Menschen besucht worden ist. An der Organisation beteiligt sind neben der Jugendbewegung auch der Rat der Gefallenenfamilien, der Frauendachverband Kongreya Star und die PYD. Zu Besuch kam auch eine Gruppe Internationalist*innen. Im Namen der Gruppe verlas Avaşîn Nûjiyan eine Erklärung, in der die am 10. Februar im Guerillagebiet Gare gestartete Militäroperation des türkischen Staates als Fortsetzung des internationalen Komplotts gegen Abdullah Öcalan bezeichnet wurde. Die kurdische Befreiungsbewegung sei bisher nicht vor den Besatzern zurückgewichen und werde es auch weiterhin nicht tun.

In Şêrawa, einem nur teilweise von der Türkei besetzten Bezirk im Kanton Efrîn, sind am Freitag Tausende Menschen unter dem Motto „Nieder mit dem internationalen Komplott und dem Verrat“ auf die Straße gegangen. Die Demonstration fand aus Anlass der Verschleppung Abdullah Öcalans in die Türkei vor 22 Jahren statt. Aus aktuellem Anlass wurde mit der Demonstration auch gegen die türkische Invasion in Gare protestiert und die Kollaboration der südkurdischen Regierungspartei PDK verurteilt. Die Teilnehmenden trugen Bilder von Abdullah Öcalan und den Gefallenen des Widerstands gegen die Besatzung von Efrîn.