Partnerschaft zwischen den Universitäten Rojava und California

Zwischen den Universitäten von Rojava und Kalifornien ist in Qamişlo ein Partnerschaftsabkommen unterzeichnet worden.

Die Rundreise einer 18-köpfigen Gruppe aus den USA und Europa durch Nord- und Ostsyrien ist mit der feierlichen Unterzeichnung eines Partnerschaftsvertrags zwischen der Universität von Rojava und der University of California abgeschlossen worden.

Mitglieder der Delegation sind die Akademiker*innen Prof Dr. Andrej Grubacic, Prof. Dr. Targol Mesbah, Eric Forman, Shannon Malloy, Laura Fantone, Ippolita Franciosi, Adrianne Pine, Shannon Clark, Anne Olivia Eldre und Camilla Powell von verschiedenen Universitäten in den USA sowie Dyan Neary, Sabrina Melendez, Connor Hayes, Seth Holmes, Dija Kerîm und Havîn Guneser. Im Rahmen der Delegationsreise wurde gestern in Qamişlo zwischen der Universität Rojava, der Mesopotamien-Akademie und der University of California ein Partnerschaftsabkommen unterzeichnet.

An der Feier im Konferenzsaal der Universität von Rojava nahmen neben den ausländischen Gästen Vertreter*innen der Autonomieverwaltung, Lehrkräfte und Studierende teil. Das Abkommen ist auf fünf Jahre ausgelegt und beinhaltet den akademischen Austausch zwischen beiden Universitäten. Zu diesem Zweck werden gemeinsame Seminare, Symposien und Konferenzen stattfinden.

Der Anthropologe Andrej Grubacic von der kalifornischen Universität erklärte in einer Ansprache, in der Revolution von Rojava liege die Zukunft: „Diese Revolution basiert auf Freiwilligkeit und verändert die Gesellschaft von vorne bis hinten. Grundlage sind dabei Bildung, Veränderung und Wandel. Nirgendwo auf der Welt ist Demokratie so spürbar wie in Rojava. Was wir hier erlebt haben, werden wir versuchen mit der ganzen Welt zu teilen.“

Nach der Rede wurde das Abkommen von Andrej Grubacic, Dicle Ali als Vertreterin der Mesopotamien-Akademie und der Ko-Präsidentin der Universität Rojava, Rohan Mihemed, unterzeichnet.

Grundlage für den gesellschaftlichen Aufbau

Wie Rohan Mihemed gegenüber ANHA erklärte, wecken die Entwicklungen in Rojava weltweit Interesse. „Alle Menschen, die eine gesellschaftliche Veränderung wollen, und insbesondere Akademiker interessieren sich für die Revolution von Rojava. Diese Revolution hat mit militärischen Offensiven und Tausenden Gefallenen stattgefunden. Sie wird mit militärischen Siegen in Verbindung gebracht, aber eigentlich ist es eine Bildungsrevolution, eine Revolution des gesellschaftlichen Wandels. Die Grundlage von Wissenschaft, Veränderung und Transformation sind die Universitäten. Wir hoffen, dass das Partnerschaftsabkommen zu einer gemeinsamen Basis für den Aufbau einer freien Gesellschaft wird. Wir wollen von den Erfahrungen der University of California profitieren und sie wird von unseren demokratischen Erfahrungen profitieren.“