Milizführer bei Vergeltungsschlag in Azaz getötet

Bei einer Racheaktion der Befreiungskräfte Efrîns (HRE) ist in der türkischen Besatzungszone Azaz ein Verantwortlicher der Miliz Firqat al-Shamalia getötet worden.

Wie die Befreiungskräfte Efrîns (Hêzên Rizgariya Efrînê, HRE) mitteilen, ist in der türkischen Besatzungszone Azaz in Nordsyriens ein Milizführer der islamistischen Gruppierung Firqat al-Shamalia bei einem Vergeltungsschlag getötet worden.

Die Sabotageaktion ereignete sich laut Informationen aus einer am Sonntag veröffentlichten Stellungnahme am Vortag im Umland des Dorfes Shimerin bei Azaz. Neben dem Milizführer soll auch eine bisher unbekannte Anzahl Dschihadisten getötet worden sein. Außerdem wurde mindestens ein Islamist verletzt.

Azaz liegt etwa 50 Kilometer nördlich von Aleppo und befindet sich seit August 2016 unter türkischer Besatzung. Die Miliz Firqat al-Shamalia, die auch unter dem Namen „Norddivision” bekannt ist, betreibt mehrere Stützpunkte in der Stadt. Die Gruppe wurde 2012 von Mohammed Khaled Fares al-Bayoush, einem ehemaligen Oberstleutnant der syrischen Luftwaffe, in Kafr Nabl im Gouvernement Idlib gegründet. Zuvor nannte sie sich Liwa Fursan al-Haqq. Von den USA und Saudi-Arabien wurde die Miliz mit BGM-71 TOW-Raketen ausgestattet. Im Sommer 2015 formierte sie sich unter dem Dach von Jaish al-Fatah, ein Jahr später gründete sie gemeinsam mit der 13. Division und Liwa al-Shughur die „Freie Armee Idlibs“. Die Gruppe beteiligte sich an den Angriffen auf Şêxmeqsûd, ein von Kurden bewohnter Stadtteil im Norden von Aleppo, und der Invasion von Efrîn.

Die HRE, die nach der Besatzung Efrîns im vergangenen Jahr gegründet wurden, kündigen an, ihre Vergeltungsschläge gegen die türkische Besatzungsarmee und ihre dschihadistischen Hilfstruppen in Efrîn und Umgebung fortzusetzen.