Letztes Geleit für QSD-Kommandant Sîpan Efrîn

Im nordostsyrischen Dêrik ist dem QSD-Kommandant Sîpan Efrîn die letzte Ehre erwiesen worden. Der aus Mabeta im besetzten Efrîn stammende Kämpfer ist an den Folgen eines Herzinfarkts verstorben.

Unzählige Menschen haben in der nordostsyrischen Stadt Dêrik den Kommandanten der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD), Sîpan Efrîn, auf seine letzte Reise begleitet. Efrîn, der lange Jahre in den Reihen der kurdischen Freiheitsbewegung und später bei den YPG kämpfte, verstarb vor vier Tagen an den Folgen eines Herzinfarkts.

Die Trauergemeinde versammelte sich zunächst vor dem Krankenhaus Şehîd Hogir in Dêrik und nahm den Sarg des Gefallenen entgegen. Danach zog die Menschenmenge mit einem Trauermarsch bis zum Friedhof durch das Zentrum der Stadt. Dort wurde Sîpan Efrîn mit einer Militärzeremonie gewürdigt.

Nach einer Schweigeminute für die Gefallenen Rojavas richtete der YPG-Sprecher Nuri Mahmud einige Worte an die Trauernden. Mahmud sagte: „Şehîd Sîpan hat an allen Fronten des Kampfes Heldengeschichten geschrieben. Tausende Kämpferinnen und Kämpfer haben bei ihm ihre Ausbildung absolviert. Wir haben uns heute hier versammelt, um einen großartigen Kommandanten zu verabschieden, der eine führende Rolle im Kampf gegen Erdoğan und seine Milizen gespielt hat. Sîpan Efrîn war ein Kommandant, der sich jeglichem Verrat widersetzte.“

Auch die kurdische Politikerin Foza Yusif aus dem Exekutivrat der Bewegung für eine demokratische Gesellschaft (Tevgera Civaka Demokratîk, TEV-DEM) war unter den Trauergästen und verabschiedete sich mit einer Ansprache von Sîpan Efrîn. Yusif betonte, Sîpan sei ein Kämpfer gewesen, der sich der Freiheit, Gerechtigkeit und die Würde seines Volkes verschrieben hat. „Er handelte stets mit dem Geist der Freundschaft und war bekannt für seinen patriotischen Charakter. Er war nicht nur ein Kämpfer, sondern auch ein großer Kommandant und Pionier.“

Im Anschluss an die Reden übergaben Vertreter*innen des Angehörigenrats von Gefallenen der Familie von Sîpan Efrîn seine Gefallenenurkunde. Anschließend wurde der QSD-Kommandant unter Parolen und Applaus verabschiedet.