KCDK-E: Türkei-Tourismus finanziert den Krieg in Kurdistan

Der kurdische Dachverband KCDK-E ruft zum Boykott des Türkei-Urlaubs auf und weist darauf hin, dass der türkische Staat seinen Krieg gegen das kurdische Volk über den Tourismus finanziert.

Der europaweite Dachverband KCDK-E ruft zum Boykott des Türkei-Tourismus auf. „Der türkische Staat hat Blut an den Händen. Er benutzt seine wirtschaftlichen und politischen Ressourcen für einen Vernichtungskrieg gegen das kurdische Volk und ermordet Zivilisten. Bei seinen Massakern setzt er jede Form von Waffen ein, auch chemische Kampfstoffe“, heißt es in einer aktuellen Erklärung des Ko-Vorsitzenden des kurdischen Verbands.

Die Machthaber in der Türkei gehen sogar noch über das Töten von Kurdinnen und Kurden hinaus, so der KCDK-E: „Mit unvorstellbarer Brutalität werden Leichen verstümmelt und Grabstätten verwüstet. Tote werden aus den Gräbern geholt und unter Asphalt erneut begraben. Damit sollen sie aus der Geschichte gelöscht werden. Die in der Vergangenheit vollzogenen Genozide an anderen Völkern werden heute auch am kurdischen Volk verübt. Gemeinsam mit den DAESH-Islamisten besetzt der türkische Staat kurdisches Territorium und plündert den Besitz der Zivilbevölkerung.“

In diesen Vernichtungsfeldzug fließen die Gewinne aus dem Tourismus-Geschäft in der Türkei, so die KCDK-E-Erklärung weiter: „Am meisten Geld kommt aus den europäischen Ländern, die Tourismus-Abkommen mit dem türkischen Staat geschlossen haben. Millionen Euro werden dafür benutzt, kurdisches Blut zu vergießen. Die Gewinne, die über Urlauber aus dem Ausland erzielt werden, stellen eine wesentliche Grundlage für die Fortsetzung des Kriegs gegen das kurdische Volk dar.“

Der Boykott des Türkei-Tourismus sei daher eine „menschliche Verpflichtung“: „Vor allem den Menschen aus Kurdistan und ihren Freundinnen und Freunden sollte bewusst sein, dass sich jeder im Türkei-Urlaub ausgegebene Cent als Waffe gegen das kurdische Volk richtet.“

Der KCDK-E ruft dazu auf, nicht auf Kosten des kurdischen Volks Urlaub in der Türkei zu machen und sich an der weltweit geführten Boykott-Kampagne zu beteiligen.