IS reorganisiert sich in Idlib

Nach der Übergabe der Kontrolle der nordsyrischen Region Idlib an die Türkei häufen sich die Berichte von Kämpfen in dem Gebiet. Die eng mit der Türkei verbundene Al-Nusra-Front hält die Region besetzt, während sich der IS dort reorganisiert.

Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte finden aktuell Kämpfe zwischen dem „Islamischen Staat“ (IS) und Al-Nusra (Heyet Tahrir al-Sham) um die Kontrolle der Region Idlib statt. Im Rahmen dieser Auseinandersetzungen soll der IS drei HTS-Mitglieder geköpft haben. Der IS hat den Ermordeten vorher – wie bei seinen Hinrichtungen üblich – orange Overalls angezogen.

Die Al-Nusra-Front hatte zuvor eine sechsköpfige Gruppe als angebliche IS-Schläferzelle ausgehoben. Daraufhin war es am 4. Juni in Seqlin zu Kämpfen zwischen al-Nusra und einer dem IS nahestehenden irakischen Familie gekommen. Bei den Kämpfen wurden insgesamt 27 Personen, fünf davon Al-Nusra-Mitglieder, getötet.

Im Rahmen des 9. Treffens von Astana hatten sich Russland, der Iran und die Türkei geeinigt, der Türkei die Kontrolle über die Region Idlib zu übertragen. Danach nahmen die Auseinandersetzungen und Anschläge in der Region massiv zu.

Wiederholt ist dokumentiert worden, wie der türkische Staat dem IS logistische und militärische Unterstützung leistet. Gleichzeitig unterstützt der türkische Staat auch al-Nusra.