Intervention wegen geflohener Dschihadisten gefordert

Die Autonomieverwaltung von Nord- und Ostsyrien richtet einen dringenden Appell an die internationale Gemeinschaft wegen der aufgrund der türkischen Angriffe aus dem Camp Ain Issa ausgebrochenen IS-Dschihadisten.

Nach der Bombardierung des Camps Ain Issa konnten zahlreiche IS-Mitglieder und ihre Familienangehörigen flüchten. Die Autonome Selbstverwaltung spricht von fast 800 IS-Dschihadisten und ihren Angehörigen, denen die Flucht aus dem Camp gelungen ist. Vor diesem Hintergrund ruft die nordostsyrische Administration den UN-Sicherheitsrat, die internationale Anti-IS-Koalition, die Arabische Liga und die Europäische Union zum sofortigen Handeln auf. Andererseits werde der IS mit Hilfe der türkischen Invasion von neuem erstarken.

Die Selbstverwaltung erklärte: „Wir rufen alle im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen vertretenen Staaten, die Staaten der internationalen Anti-IS-Koalition, die Arabische Liga, die EU und alle Menschenrechtsorganisationen auf, dringend zu intervenieren, damit es nicht zu einer Krise kommt.“ Die Autonomieverwaltung warnte, dass die Angriffe der Türkei den IS neu beleben: „Die Auswirkungen dieser Situation werden nicht auf Syrien beschränkt bleiben.“

12.000 Islamisten in Gefängnissen

Auch die Gefängnisse, in denen ungefähr 12.000 IS-Mitglieder festgehalten werden, befinden sich in akuter Gefahr. Parallel zu den Angriffen der Türkei sind die in der Region bestehenden Schläferzellen aktiviert worden. Vor dem Gefängnis in Hesekê-Xoyran, in dem über tausend Islamisten inhaftiert sind, hat vor zwei Tagen ein Autobombenanschlag stattgefunden. Durch die schnell ergriffenen Maßnahmen der Sicherheitskräfte konnten Ausbrüche aus dem Gefängnis verhindert werden.