HRE-Kommandant Îskender Efrîn gefallen

Der HRE-Kommandant Îskender Efrîn ist vor zwei Tagen im Widerstand gegen die Besatzung von Efrîn gefallen. Die Befreiungskräfte Efrîns erklärten in einem Nachruf, dass der kurdische Kämpfer die Revolution in Rojava von Beginn an verteidigte.

Kommandant der Befreiungskräfte Efrîns

Wie die Befreiungskräfte Efrîns (HRE) mitteilen, ist ihr Kämpfer Îskender Efrîn am 23. Oktober bei der Erfüllung seines Dienstes in der Region Efrîn gefallen. Der Kämpfer hieß mit bürgerlichem Namen Rohilat Murad und ist als Sohn kurdischer Eltern in Efrîn geboren und aufgewachsen, so die HRE.

In dem Nachruf heißt es weiter, dass Îskender Efrîn sich als Reaktion auf die Angriffe dschihadistischer Banden den Verteidigungskräften der Revolution von Rojava angeschlossen hat. Bei einem Angriff am Berg Qestel Cindo wurde er verletzt, gab seinen Kampf jedoch nicht auf. Nach seiner Genesung nahm er unter anderem an der Verteidigung der Viertel Şêxmeqsud und Eşrefiyê in Aleppo teil und später am Widerstand gegen die türkische Invasion in Efrîn. Nach der Besatzung von Efrîn im Frühjahr 2018 wurden die HRE gegründet, denen er sich anschloss.

„Er übernahm die Aufgabe eines Bataillonskommandanten und stellte seine Erfahrungen in den Dienst der Revolution“, erklärten die HRE. „Als seine Genossinnen und Genossen geben wir unser Wort, die Ziele und Träume von Heval Îskender zu verwirklichen und uns unserer Gefallenen würdig zu erweisen. Seiner wertvollen Familie und unserem Volk sprechen wir unser Mitgefühl aus.“

Wer sind die HRE?

Die Hêzên Rizgariya Efrînê (HRE) haben sich 2018 nach der Besetzung von Efrîn durch die Türkei gegründet. Die Widerstandsgruppe kämpft mit dem Ziel, die von Ankara besetzten Gebiete in Syrien zu befreien und die Rückkehr der aus Efrîn vertriebenen Bevölkerung zu ermöglichen.

Efrîn einst sicherste Region ganz Syriens

Der frühere Kanton Efrîn ist seit März 2018 von der Türkei besetzt. Seitdem stehen in der einst sichersten Region ganz Syriens Menschenrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen auf der Tagesordnung. Die Türkei praktiziert neben einer klassischen Kolonialpolitik auch eine Politik der ethnischen Säuberung, durch die Hunderttausende Menschen aus ihren angestammten Siedlungsgebieten vertrieben wurden. Die demografische Veränderung zugunsten der Türkei und ihres islamistischen Invasionskorps, Verbrechen wie Entführungen, Folter, Erpressung und Morde sowie andauernde Artillerieangriffe geschehen tagtäglich und mit faktischer Billigung durch die internationale Staatengemeinschaft.