Entführungen und Erpressungen in Efrîn gehen weiter

Der türkische Staat und seine Milizen haben in den Bezirken Mabeta und Şîye in Efrîn mehrere Menschen verschleppt, gefoltert und dann Lösegeldforderungen aufgestellt.

Das türkische Militär hat gemeinsam mit Milizen Jugendliche des Dorfes Dibe im Bezirk Mabeta entführt. Die unter akuter Bedrohung stehende Dorfbevölkerung konnte nicht nach dem Verbleib der verschleppten Jugendlichen fragen, es heißt aber, die Milizen würden für die Freilassung jedes Einzelnen 5.000 Dollar Lösegeld verlangen.

Eine weitere Person wurde auf dem Weg vom Dorf Mamila in Mabeta nach Çoqe entführt, der jetzige Aufenthaltsort ist unbekannt.

Laut Informationen aus der Region haben die Besatzungstruppen C.E. auf dem Weg in das Dorf Gimrok angehalten, ihm sein Fahrzeug und 350 Dollar abgenommen und ihm verboten, sein Haus zu verlassen. Im Kreis Şîye wurde Reşad Dado (40) im Dorf Qermitleq von Milizionären entführt und schwer gefoltert. Die Milizionäre fordern von der Familie binnen drei Tagen 10.000 Dollar Lösegeld. Im gleichen Dorf wurde der zucker- und krebskranke Xelil Mustefa Abdullah (40) entführt und gefoltert. Eine weitere Person, deren Name nicht zu erfahren war, wurde bei der Feldarbeit entführt.

In Bilbilê wurden 4.000 Schafe und Ziegen gestohlen.

Quellen aus Efrîn berichten außerdem von neuen Stützpunkten der Milizen in den Dörfern Ebu Keib und Heciler im Kreis Cindirês.