​​​​​​​Efrîn: Zivilist im Kreuzfeuer der Söldner getötet

Bei Kämpfen zwischen den protürkischen Söldnergruppen Faylaq al-Sham und Furqat al-Hamza in Efrîn wurde ein Zivilist getötet. Der ältere Mann geriet offenbar ins Kreuzfeuer.

Seit etwa einer Woche kommt es zu heftigen Auseinandersetzungen unter den Söldnergruppen, auf denen der türkische Staat seine Besatzung der Regionen Efrîn, Serêkaniyê und Girê Spî aufbaut. Am Donnerstag wurde ein älterer Zivilist in Efrîn-Bilbilê im Kreuzfeuer der Söldnergruppen Faylaq al-Sham und Furqat al-Hamza getötet. Meldungen der Nachrichtenagentur ANHA zufolge wurden außerdem mehrere Zivilist:innen verletzt. Bei den beiden Gruppierungen handelt es sich um bewaffnete dschihadistische Gruppen, die tief in Raub, Plünderung, Verschleppung, Folter und Mord verstrickt sind.

In Meydankê in Efrîn-Şera waren bereits am Dienstag Mitglieder der Söldnergruppe Faylaq al-Sham aneinandergeraten. Dabei wurden mindestens fünf Söldner getötet und mehrere Personen verletzt. Bei den Gefechten wurde auch Artillerie eingesetzt. Mehrere Granaten schlugen in den Häusern der Dorfbevölkerung ein.

Ebenfalls am Dienstag sind in Silûk bei Girê Spî (Tall Abyad) die Leichen von acht exekutierten Söldnern der Sultan-Murad-Brigade entdeckt. Die Exekutionen gehen offenbar ebenfalls auf die Auseinandersetzungen zwischen den Besatzungsmilizen zurück.

Die protürkischen Söldner gerieten bereits in der Vergangenheit immer wieder aufgrund von Fragen der Beuteverteilung, von Gebietsansprüchen und Lösegeldern aneinander. Meldungen zufolge geht es beim aktuellen Konflikt um ähnliche Fragen.