Efrîn: Schutzgeldzahlung für eigene Wohnung

Wenn Bewohner*innen Efrîns, die wegen der Besatzungsangriffe geflohen sind, zurückkehren, müssen sie Soldaten und dschihadistischen Truppen des türkischen Staates Schutzgeld zahlen, um in ihre eigenen Wohnungen einziehen zu dürfen.

Aus Efrîn wird berichtet, dass Soldaten des türkischen Staates und seine Milizionäre Schutzgeld in hohen Summen von Menschen abverlangen, die in ihre Wohnungen zurückkehren möchten.

Nach lokalen Quellen sollte die Familie Nasif aus Çeqleya Navin, die wegen der massiven Bombenangriffe der türkischen Armee in das Stadtzentrum von Efrîn geflohen war, bei ihrer Rückkehr in ihr Dorf 1,5 Millionen SL (Syrische Lira) [etwa 2500 Euro] zahlen, um in ihre Wohnung zurückgehen zu dürfen. Da der Familie in der Vergangenheit bereits 500 Dollar von Milizionären geraubt wurden, muss sie jetzt in einer Höhle leben, da sie das verlangte Geld nicht zahlen kann.

Auch Bilal Teleb, der ebenfalls in seine Wohnung zurückziehen wollte, musste feststellen, dass seine Wohnung von Milizionären besetzt wurde. Teleb, der die gewünschte Summe in Höhe von zwei Millionen SL nicht zahlen konnte, lebt jetzt in den Ruinen des Dorfes.

Weitere Entführungsmeldungen aus Kurzêlê

Der Nachrichtenagentur ANHA wurden weitere Namen der von türkischen Soldaten und dschihadistischen Milizionären entführten Menschen aus dem Dorf Kurzêlê in Efrîn bekannt gegeben: Rengîn Îbo, Mustefa Eswed, Ibrahîm Ebdo, Ferzende Ebid, Ferhad Îbo, Ferhad Nûrî Îbo, Selah Henan Îbo und Ehmed Elo.

Ferzende Ebid und Selah Henan Ibo wurden zum zweiten Mal von den dschihadistischen Truppen verschleppt.

ANHA