Efrîn: Besatzer verschleppen weitere Zivilisten

Die Meldungen über Entführungen und Lösegeldforderungen aus dem türkisch besetzten Efrîn reißen nicht ab.

Seit der Besatzung des nordsyrischen Kantons Efrîn durch den türkischen Staat und seine dschihadistischen Milizen sind Hunderte Menschen verschleppt worden. Täglich erreichen uns neue Berichte über Entführungen, Plünderungen und Folter.

Wie die in Nordsyrien ansässige Nachrichtenagentur ANHA meldet, wurden in den vergangenen Tagen weitere Menschen aus Efrîn verschleppt. Im Bezirk Mabeta entführten Dschihadisten der Miliz Al-Nukhba-Armee demnach bereits vor fünf Tagen den 45-jährigen Amir Fayeq und seine 35-jährige Ehefrau Shaziya Mostafa aus dem Dorf Amara. Die beiden befanden sich auf dem Weg nach Efrîn, als sie von den Milizionären entführt und an einen unbekannten Ort verschleppt wurden. Lösegeldforderungen seien bereits gestellt worden, heißt es weiter.

Aus Bilbilê wurde ebenfalls eine Entführung gemeldet. Protürkische Söldner der Firqat al-Hamza haben dort den 36-jährigen Hannan Mahmoud aus dem Dorf Qera Gole unter dem Vorwand, er sei im Besitz von illegalen Waffen, entführt und in die türkische Stadt Kilis verschleppt. Für seine Freilassung sollen die Besatzer 10.000 Dollar Lösegeld von den Angehörigen Mahmouds gefordert haben.