Dorfversammlungen in Raqqa

Der Demokratische Syrienrat führt Versammlungen in den Dörfern um Raqqa durch, um die politischen und militärischen Entwicklungen in der Region zu diskutieren. Es geht dabei um die Frage, wie eine erneute Besatzung verhindert werden kann.

Um die politischen und militärischen Entwicklungen in der Region zu diskutieren, hat der Demokratische Syrienrat (MSD) eine Reihe von Versammlungen in Raqqa und den umliegenden Dörfern durchgeführt. An der ersten Versammlung in Retla nahmen neben der Dorfbevölkerung Vertreterinnen und Vertreter des Zivilrats von Raqqa, des MSD, der Zukunftspartei Syrien und der Stämme aus der Region teil.

Im Namen des Zivilrats von Raqqa erklärte Mishlab al-Darwish, für die für Freiheit und Frieden kämpfenden Völker Syriens sei es eine schwere Zeit: „Wer unsere Region zerstören und Syrien aufteilen will, sollte wissen, dass wir uns als Völker der Region nicht spalten lassen.“

Hasan al-Mustafa vom Kulturkomitee betonte, dass sich die Menschen in der Region nicht von den Angriffsdrohungen einschüchtern lassen: „Wir verhandeln nicht über unser Land. Wir haben dieses Gebiet vom Terror befreit und werden jedem Angriff entgegentreten.“

Auch im Osten von Raqqa kamen die Vertreter*innen des Zivilrats und des MSD mit der Landbevölkerung zusammen. Auf einer Versammlung in der Schule von al-Karame sagte Scheich Mihemed Nur al-Sib vom Stamm der al-Beridsch, der türkische Staat wolle mit seinen Drohungen den IS wiederbeleben. Khalye al-Kedschwan von der Frauenleitung in Raqqa erklärte: „Wir werden unsere gerade erst befreiten Gebiete gegen jede Form von Besatzung schützen.“

Leyla Mistefa, die Ko-Vorsitzende des Zivilrats von Reqqa, wies darauf hin, dass die Invasionsdrohungen der Türkei parallel zu der Niederlage des IS in den letzten von ihm besetzten Gebieten stattfinden.