Hunderte Menschen haben sich heute im nordsyrischen Serêkaniyê an einer Demonstration gegen die türkischen Invasionsdrohungen in Nord- und Ostsyrien beteiligt.

Die kilometerlange Demonstration startete vor dem Volkshaus Mala Gel der westkurdischen Stadt. Mit Transparenten mit der Aufschrift „Nein zur türkischen Besatzung“ und „Erhebe dich gegen die Invasion” zogen die Menschen bis zur türkischen Grenze und schwenkten dabei Fahnen der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD), der YPG/YPJ und Bilder des auf der türkischen Gefängnisinsel Imrali inhaftierten PKK-Gründers Abdullah Öcalan.

Kurz vor der Grenze stieß die Demonstration auf die Mahnwache der „lebenden Schutzschilde”, die dort seit mehr als zwei Wochen stattfindet. Anschließend fand eine abschließende Kundgebung statt, die mit einer Presseerklärung der Revolutionären Jugendbewegung Syriens eingeleitet wurde.

Wille der Völker soll gebrochen werden

Vorgetragen wurde die Erklärung von Mihemed Rashid, einem Mitglied der Jugendbewegung. Darin hieß es: „Hinter den Besatzungsdrohungen gegen Nord- und Ostsyrien, insbesondere gegen Grenzstädte wie Serêkaniyê steckt die Absicht, den Willen der Völker zu brechen. Gleichzeitig hält das Komplott gegen den kurdischen Volksrepräsentanten Abdullah Öcalan und die ihm auferlegte Isolation weiter an.

Sowohl der türkische Kolonialstaat Türkei als auch die anderen autokratischen Regime in der Region verlagern ihre Energie auf die Zerschlagung der kurdischen Freiheitsbewegung und der sich gegen die Invasion widersetzenden Bevölkerung. Als die revolutionäre Jugend dieses Landes bekräftigen wir, unsere Heimat und unsere Würde bis zum letzten Tag zu verteidigen, um dem Faschismus der Türkei und der Diktatoren ein Ende zu setzen. Sollte Erdoğan die Revolution Rojavas angreifen, wird er verlieren. Der Widerstand unter Federführung der Jugend gewinnt mit jedem Tag an Stärke”.

Die Kundgebung endete mit Parolerufen, mit denen der Widerstand der Bevölkerung Nord- und Ostsyriens begrüßt wurde.