Deir ez-Zor: Aktionen gehen bis Rückzug des Regimes weiter
Die Bevölkerung aus den von syrischen Truppen kontrollierten Teilen von Deir ez-Zor protestiert für den Rückzug der Truppen und eine Rückkehr nach Hause.
Die Bevölkerung aus den von syrischen Truppen kontrollierten Teilen von Deir ez-Zor protestiert für den Rückzug der Truppen und eine Rückkehr nach Hause.
Seit Tagen finden Aktionen der Bevölkerung von sechs unter Regimekontrolle stehenden Dörfern in der Region Salihiye in Ostsyrien statt. Die Menschen protestieren, weil sie in ihre Dörfer und Häuser zurückkehren wollen und fordern den Rückzug der syrischen Truppen. Es handelt sich um die Ortschaften al-Salhiyah, Hasham, Merat, Mazlum, Huseyni und Hetla. Einwohner*innen der Region berichteten gegenüber der Nachrichtenagentur ANHA, dass in ihren Häusern schiitische Milizionäre aus dem Irak und Iran angesiedelt worden sind und dass versucht werde, auf diese Weise die demographische Zusammensetzung der Region zu verändern.
Entscheidung zu Daueraktionen
Die Bevölkerung hatte am 20. September begonnen, gegen die Politik des syrischen Regimes in der Region zu protestieren. Nun kündigte sie an, die Proteste bis zum Rückzug der Truppen fortzusetzen. Einer der Protestierenden ist Haj Karim Abdullah. Er musste aus seinem Dorf Salihiye fliehen. „Die Dorfbevölkerung war gezwungen, in die Wüste von Deir ez-Zor zu fliehen. Wir haben nur noch Häuser aus Lehm, sonst nichts, wo wir unterkommen können. Wir wollen in unsere Häuser zurückkehren. Das ist unser legales Recht“, erklärt er.
Kräfte des Regimes greifen Protestierende an
Das Regime griff die Proteste immer wieder an. Bis jetzt wurden zwei Zivilist*innen durch Schüsse getötet und Dutzende weitere verletzt.