„Das Bildungssystem von Rojava ist eine Neugeburt der Bildung“

Teilnehmer*innen einer Delegationsreise, bei der die Universität von Rojava besucht wurde, beschrieben das Bildungssystem in Rojava als „Neugeburt der Bildung“.

Die Nachrichtenagentur ANHA führte Interviews mit Teilnehmenden der internationalen Delegation von Akademiker*innen zum Symposium „Demokratische, freie Universität und Bildungsmodelle“ an der Rojava-Universität in Qamişlo.

Die Akademikerin und Frauenrechtsaktivistin Havin Güneşer wies auf die Wichtigkeit eines Bildungssystems hin, mit dem das Zusammenleben der Menschen und die Verbindung aller Komponenten der Gesellschaft gefördert werden. Um Freiheit und Demokratie zu schaffen, habe die Universität eine große Bedeutung, da es das Ziel der herrschenden Kräfte sei, das kurdische Volk unter ihre Herrschaft zu zwingen. „Für die Kurdinnen und Kurden sind die Universitäten wichtige Orte, um sich von dieser Mentalität befreien zu können. Die Diskussionen, die in dieser Hinsicht an den Universitäten und Akademien stattfinden, werden wichtige Ergebnisse erbringen.“

Havin Güneşer erklärte weiter, der kurdische Vordenker Abdullah Öcalan gehe in seinen Büchern auf die Situation aller Völker ein: „Die herrschenden Staaten haben sich darum bemüht, eine einfarbige Realität zu schaffen. Abdullah Öcalan hat wichtige Beiträge zur Bildung und Entwicklung der Völker geleistet.“

Der Anthropologe Prof. Dr. David Graeber von der London School of Economy erklärte, er sei bereits das zweite Mal nach Rojava gekommen, um die Gründungsidee und das Bildungssystem der Rojava-Universität zu verstehen. „Das hier ist eine Neugeburt der Bildung“, sagte er.