Breite Artillerieangriffe der türkischen Armee auf Rojava
Erneut hat die türkische Armee Gebiete von Efrîn über Minbic bis Kobanê in Nordsyrien mit Artilleriegranaten angegriffen.
Erneut hat die türkische Armee Gebiete von Efrîn über Minbic bis Kobanê in Nordsyrien mit Artilleriegranaten angegriffen.
Die türkische Armee hat am Sonntag erneut einen breiten Angriff auf Rojava und Nordsyrien gestartet. Die türkische Artillerie beschoss Gebiete von Efrîn-Şêrawa über Minbic bis Kobanê mit Artilleriegranaten. Etliche Dörfer waren vom Beschuss betroffen.
Von den besetzten Gebieten in Efrîn aus wurde das Dorf Soxanekê von Haubitzen und Mörsern massiv beschossen. Auch Efrîn-Şera war von den Angriffen betroffen. Dort schlugen Granaten in den Dörfern Meyase und Tinib ein.
Auch bei Minbic kam es nach Angaben des örtlichen Militärrats zu Artillerieangriffen. Die Geschosse trafen das etwa zwanzig Kilometer nordwestlich der Stadt liegende Dorf Mahsanli (auch al-Mohsenli).
Die Angriffe wurden in Kobanê fortgesetzt. Hier nahm die türkische Artillerie das Dorf Zor Mixar ins Visier.
Erst wenige Tage zuvor hatte die türkische Armee weit über tausend Granaten auf zivile Siedlungen und landwirtschaftliche Flächen in Rojava und Nord- und Ostsyrien abgefeuert.
Gezielte und ungezielten Artillerieattacken auf zivile Siedlungsgebiete und ihre Infrastruktur stellen Kriegsverbrechen dar. Obwohl der türkische Staat fast jeden Tag neue und immer heftigere Artillerieangriffe durchführt, schweigt die internationale Gemeinschaft. Analyst:innen halten eine weitere Eskalation der Angriffe vor dem Hintergrund des Ukraine-Konflikts für möglich. Der türkische Staat versucht durch die Androhung eines Vetos beim NATO-Beitritt-Finnlands und Schweden, eine noch stärkere Unterstützung der NATO-Staaten für seine verbrecherische Kriegspolitik gegen die kurdische Freiheitsbewegung durchzusetzen.