Angriffe und Kämpfe in Nordsyrien

Die Luft- und Bodenangriffe der türkischen Armee und ihrer Söldnertruppe SNA in Nord- und Ostsyrien gehen weiter. Am Tişrîn-Damm kam es zu Kämpfen, in Til Temir ist erneut die Stromversorgung unterbrochen.

Türkei und SNA greifen Selbstverwaltung an

Nach dem Scheitern der über die USA geführten Verhandlungen mit der Türkei über eine Waffenruhe in der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien wird über weitere Luft- und Bodenangriffe der türkischen Armee und ihrer Söldnertruppe SNA berichtet.

Kraftwerk in Til Temir nach Angriff erneut außer Betrieb

Im westlichen Umland von Til Temir wurde am Dienstagabend eine Starkstromleitung bombardiert, damit ist die Stromversorgung erneut zusammengebrochen. Das Kraftwerk in Til Temir war bereits nach einem vorangegangenen Angriff ausgefallen und erst heute wieder in Betrieb gegangen.

Kämpfe am Euphrat

Die SNA haben am Nachmittag gegen 16.30 Uhr Ortszeit eine weitere Offensive am Euphrat gestartet und sind von zwei Seiten zum Tişrîn-Staudamm vorgerückt. Gleichzeitig setzte die Türkei ein. Die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) leisteten Gegenwehr, es kam zu einem etwa zweistündigen Gefecht. Der den QSD angeschlossene Militärrat Minbic teilte anschließend mit, dass der Angriff abgewehrt werden konnte. Die SNA hat eine Operationsbasis an der Front errichtet.

Drohnenangriffe

Türkische Drohnen haben Dörfer im Westen von Girê Spî (Tall Abyad) bombardiert. Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR) erfolgten insgesamt fünf Luftangriffe auf Stellungen der ehemaligen Regimetruppe in den Dörfern Ibrahim Kurdu, Jurn und Bir Khat. Die Dörfer liegen im DAANES-Gebiet, Girê Spî ist seit 2019 türkische Besatzungszone. Berichte über Opfer und Schäden liegen nicht vor.

Grafik © Rojava Information Center