Abschlusserklärung der QSD-Militärratssitzung veröffentlicht

Der Militärrat der QSD hat nach einer Sitzung eine Abschlusserklärung veröffentlicht. Demnach geht der Kampf gegen den IS weiter. Die USA und Russland wurden aufgefordert, die Verbrechen der Türkei in Nord- und Ostsyrien zu stoppen.

Nach der gestrigen Sitzung des Militärrats der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) ist heute eine Erklärung veröffentlicht worden, in der auf die Bedeutung des Kampfes gegen eine Wiederbelebung der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) hingewiesen wird.

Auf der Versammlung wurde laut Erklärung über die Fortsetzung des bestehenden Programms und die Organisierung der militärischen Kräfte diskutiert. Außerdem wurde die Rolle des Militärrats in der Region bewertet. Unterstrichen wurde die Bedeutung eines quantitativen Anstiegs der militärischen Kräfte, ihrer Waffen und Ausrüstung sowie ihrer Ausbildung.

Um auf alle Entwicklungen vorbereitet zu sein, müssen Spezialausbildungen stattfinden, heißt es in der Erklärung. Die QSD sollen sich ihren Status innerhalb des Sicherheits- und Verteidigungssystems Syriens bewahren und mit allen zuständigen Stellen in einen Dialog treten, um zu einer politischen Lösung beizutragen.

Auf der Sitzung wurde auch das am 22. Oktober in Sotschi unter der Garantie Russlands getroffene Abkommen diskutiert. In der Erklärung wird betont, dass die Bedingungen des Abkommens in der Praxis vollständig umgesetzt werden müssen. Die Türkei halte sich nicht daran und verletze das Abkommen bewusst. Dadurch sei die Sicherheit der gesamten Region bedroht. Zuletzt sind am 12. Januar zwei Menschen bei einem türkischen Drohnenangriff in Tirbêspî ums Leben gekommen, weitere Personen wurden verletzt.

Der Militärrat diskutierte auch über das Abkommen zwischen den USA und der Türkei vom 17. Oktober. In der Erklärung wird festgehalten, dass der türkische Staat dieses Abkommen ebenfalls verletze, obwohl sich die QSD daran gehalten haben.

Die Türkei halte bis jetzt an ihrer Politik des Völkermords und des demografischen Austausches fest. In den besetzten Gebieten werden täglich Verbrechen an der Zivilbevölkerung begangen. Es finden Plünderungen statt und in den Wohnhäusern der vertriebenen Bevölkerung werden gezielt Fremde untergebracht.

Die vom türkischen Staat eingesetzten dschihadistischen Gruppen verbreiten laut QSD-Erklärung eine Schreckenspolitik und verhindern eine Rückkehr der geflüchteten Menschen in ihre Häuser. Die QSD fordern von den Garantiemächten, diese Verbrechen zu stoppen und die Türkei dazu zu bringen, sich an die geschlossenen Abkommen zu halten.

In der Erklärung wird außerdem auf die katastrophale humanitäre Lage in Idlib und Efrîn aufmerksam gemacht, die durch die Intervention der Türkei in Syrien entstanden sei. Die Generalkommandantur der QSD hatte zuvor erklärt, dass Flüchtlinge aus Idlib in Nord- und Ostsyrien willkommen seien. Ihre Versorgung soll jetzt über Gruppen aus dem QSD-Verband gewährleistet werden.  

Der Militärrat der QSD sieht weiterhin die Notwendigkeit einer koordinierten Zusammenarbeit mit der internationalen Anti-IS-Koalition, um ein erneutes Erstarken der Terrororganisation zu verhindern. Für die Stabilität und Sicherheit der Region soll die Zusammenarbeit mit Russland und der syrischen Armee fortgesetzt werden.

Die Erklärung endet mit der Feststellung, dass die QSD für Gerechtigkeit und den Schutz der Interessen der gesamten Region verantwortlich sind.