793 Leichen aus Massengrab geborgen

Aus einem Massengrab im Panorama Park in Raqqa wurden bisher 793 Leichen geborgen.

Einheiten des Wiederaufbaukomitees von Raqqa haben die Bergungsarbeiten am Massengrab im Panorama-Park von Raqqa abgeschlossen. Abdullah al-Aryan vom Wiederaufbaukomitee berichtet, dass bei den dreimonatigen Bergungsarbeiten 793 Leichen gefunden worden seien. Bei 463 Leichen soll es sich um die sterblichen Überreste von IS-Mitglieder handeln. Diese wurden in der Region Til al-Biya beigesetzt.

Al-Aryan berichtet, dass die Bergungsarbeiten durch die Tiefe der Gräben und die große Anzahl der Leichen erschwert wurden. Der Panorama-Park sei das größte bisher ausgegrabene Massengrab in Raqqa. In den kommenden Tagen soll die Exhumierung der Toten in einem weiteren Massengrab mit etwa tausend Leichen beginnen.

Mit der Besetzung der Stadt in der gleichnamigen Region in Nordsyrien durch die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) im Jahr 2014 galt Raqqa als Hauptstadt des „Kalifats“. Tausende Menschen wurden Opfer von Massenexekutionen, Versklavungen und Gräueltaten gegen die Menschlichkeit. Unter der Führung der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) wurde die Stadt am 17. Oktober 2017 vollständig befreit.