„Wir werden dieses Land nicht den Besatzern überlassen“

Der Widerstand am Euphrat gegen die türkisch-dschihadistischen Besatzungsangriffe in Nordostsyrien geht weiter. „Wir werden dieses Land nicht den Besatzern überlassen“, sagt der QSD-Kämpfer Kandil Halep an der Tişrîn-Front.

Widerstand am Euphrat

Die türkische Armee und die Dschihadistenmiliz SNA wollen nach der Besatzung von Tel Rifat und Minbic in das Gebiet der Selbstverwaltung Nord- und Ostsyriens (DAANES) im Osten des Euphrat vorstoßen. Die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) halten den seit zwei Wochen intensivierten Luft- und Bodenangriffen stand und kontrollieren weiterhin die Euphrat-Übergänge Qereqozax und Tişrîn. Der QSD-Kämpfer Kandil Halep erklärte an der Front am Tişrîn-Staudamm gegenüber ANF, dass alle Angriffe zurückgeschlagen werden konnten.


Der Tişrîn-Damm wurde bis 2015 vom IS kontrolliert und unter großen Opfern der QSD und ihrer Mitgliedsverbände YPJ/YPG befreit. Kandil Halep sagte: „Der türkische Besatzerstaat und seine Banden führen sehr umfangreiche Angriffe durch. Alle wissen, dass dieses Gebiet, das jetzt wieder Schauplatz heftiger Kämpfe ist, mit dem Blut der Gefallenen unter großem Einsatz befreit wurde. Der türkische Staat will den Tişrîn-Staudamm jetzt einfach so einnehmen. Das wird nicht möglich sein. Wir werden nicht zulassen, dass der türkische Staat an Boden gewinnt.“

Der QSD-Kämpfer dementierte türkische Berichte über eine angebliche Eroberung des Staudamms und erklärte: „Es wird Propaganda gemacht und behauptet, Tişrîn sei gefallen, es gebe Gefangene und wir würden kapitulieren. Das können sie tun, aber die Wahrheit liegt vor aller Augen. Niemand sollte der schwarzen Propaganda der Besatzer Gehör schenken. Die Kämpferinnen und Kämpfer hier leisten einen großartigen Widerstand. Es geht nicht nur um Abwehrkämpfe, die Besatzungsangriffe werden aktiv erwidert. Die Angreifer haben verstanden, dass sie den Damm nicht einfach auf Wunsch der Türkei besetzen können. Sie werden bei jedem Angriff auf Widerstand stoßen. In diesen Boden ist das Blut unserer Gefallenen geflossen. Wir werden dieses Land nicht den Besatzern überlassen, damit sie es ausplündern und Massaker begehen können.“