Nach den gestrigen Razzien bei der Zeitung Özgürlükçü Demokrasi und der Druckerei Gün im Istanbuler Stadtteil Beyoğlu sind neben dem Konzessionsinhaber der Zeitung, Ihsan Yaşar, und dem Besitzer der Druckerei, Kasim Zengin, die Druckerei-Mitarbeiter Erdoğan Zamur, Kemal Kurt, Musa Kaya, Cemal Tunç, Kemal Daşdöğen, İrfan Karaca, Mehmet Emin Sumeli, İhsan Sinmiş, Uğur Selman Kelekçiler, Kazım Göçer, Necati Hızarcı, Mahmut Abay, Mehmet Özkara, Cumali Öz, Mürsel Demir, Polat Arslan, Süleyman Güneş, Cenk Kale, Cengiz Kaya, İsmail Ergene, Semih Tamay, Özgür Bozkurt, Sadettin Demirtaş sowie İsmail und Muhammet, deren Nachnamen unbekannt sind, festgenommen worden.

Die Wohnung des Chefredakteurs Yilmaz Yildiz im Stadtteil Bağcilar wurde ebenfalls durchsucht. Yildiz war bei der Durchsuchung nicht anwesend. Es wurden ein Telefon und ein Computer beschlagnahmt.

Die Durchsuchung der Druckerei dauert weiter an. Die Polizei lässt niemanden in das Gebäude.

In der Zeitungsredaktion hält sich weiterhin ein Angestellter des Versicherungsfonds TMSF auf. Die Zeitung soll unter die Zwangsverwaltung besagten Versicherungsfonds gestellt worden sein. Das aufgebrochene Türschloss wurde ausgewechselt.

Zwei verschiedene Ermittlungsverfahren

Wie die Rechtsanwälte der Zeitung in Erfahrung bringen konnten, laufen zwei verschiedene Ermittlungsverfahren, die zusammengelegt worden sind. In dem einen Verfahren geht es um Vergehen nach Presserecht, in dem anderen um Terrorismus.

Den Festgenommenen wird Mitgliedschaft in einer bewaffneten Organisation sowie Werbung für dieselbe vorgeworfen.