Zwei Guerillakämpfer:innen in Çelê gefallen

Die Guerillakämpfer:innen Mizgîn Berçem und Bahoz Cilo sind bei einem Bombardement der türkischen Armee in Çelê ums Leben gekommen. Die HPG sprechen den Angehörigen und der kurdischen Gesellschaft ihr Beileid aus.

Die Guerillakämpfer:innen Mizgîn Berçem und Bahoz Cilo sind bei einem Bombardement der türkischen Armee in der Provinz Colemêrg (tr. Hakkari) ums Leben gekommen. Das teilt die Pressestelle der Volksverteidigungskräfte (HPG) mit und spricht den Angehörigen der Gefallenen und der kurdischen Gesellschaft ihr Mitgefühl aus. Wie aus der Mitteilung hervorgeht, erfolgte der tödliche Angriff auf die beiden Kämpfer:innen am 8. Mai in Deşta Xanê am Cilo im Landkreis Çelê (Çukurca).

Die vollständigen Identitäten der Gefallenen lauten:

                                  

Codename: Mizgîn Berçem

Vor- und Nachname: Özlem Kaya

Geburtsort: Wan

Namen von Mutter und Vater: Refika – Tahir

Todestag und -ort: 8. Mai 2021 / Colemêrg

 

 

Codename: Bahoz Cilo

Vor- und Nachname: Ferhat Taşdemir

Geburtsort: Agirî

Namen von Mutter und Vater: Semra – Ayhan

Todestag und -ort: 8. Mai 2021 / Colemêrg

 

Mizgîn Berçem wurde in Wan geboren, ihre Familie stammte ursprünglich aus der benachbarten Provinz Colemêrg. Bahoz Cilo war Sohn einer Familie aus der Region Agirî (Ağrı), die im Zuge der staatlichen Entvölkerung von kurdischen Dörfern in den Westen der Türkei vertrieben wurde.

Mizgîn Cilo | Quelle: HPG-Pressezentrum

In einem Nachruf der HPG auf Mizgîn Berçem und Bahoz Cilo heißt es: „Jede unserer Weggefährtinnen und alle Freunde, die sich der Karawane der Gefallenen anschließen, stehen für die Kontinuität unseres Widerstands und sind die Eckpfeiler unseres Paradigmas, das auf Ökologie, Demokratie und Frauenbefreiung basiert. Die kapitalistische Moderne und ihre regionalen Kollaborateure, die ihre Existenz durch die Ausbeutung aller unterdrückten Komponenten der Gesellschaft – in erster Linie der Frauen und der Jugend – garantieren, zielen darauf ab, der Gesellschaft durch die Vernichtung der PKK den letzten Schlag zu versetzen. Junge Menschen aus allen Teilen Kurdistans strömen in Reaktion auf diesen Soziozid in die Reihen der Guerilla, um unsere Völker ihrem wohlverdienten Sieg näherzubringen. Auch unsere Freund:innen Mizgîn und Bahoz wandten sich den Bergen zu, um an diesem unvergleichlichen Widerstand teilzunehmen und auf die Sehnsucht unserer Menschen nach Freiheit zu reagieren. Sie gehörten zu denjenigen, die den selbstlosen Kampf gegen den genozidalen und kolonialistischen Staat Türkei anführten.“