Vier IS-Anführer bei Operation im Irak getötet

Bei einer gemeinsamen Anti-IS-Operation von Koalitionstruppen und irakischen Streitkräften Ende August in Anbar wurden 14 mutmaßliche Terroristen getötet. Unter ihnen sollen auch vier Anführer der Miliz gewesen sein.

Insgesamt 14 Tote bei Einsatz in Anbar

Das US-Militär hat eigenen Angaben zufolge Ende August vier Anführer der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) im Westen des Irak getötet. Bei der gemeinsam mit irakischen Sicherheitskräften ausgeführten Operation in der Provinz Anbar sei auch der militärische Einsatzleiter der Miliz im Irak getötet worden, erklärte das für den Nahen Osten zuständige US-Zentralkommando Centcom am Freitag im Onlinedienst X.

Die Operation habe auf IS-Anführer abgezielt und die Fähigkeiten des IS geschwächt, „Einsätze gegen Zivilisten zu organisieren und durchzuführen“, hieß es in der Erklärung weiter. Insgesamt seien bei dem Einsatz am 29. August 14 IS-Mitglieder getötet worden, berichtete zuvor auch das irakische Operationskommando (JOC). Mehrere US-Soldaten wurden dabei verletzt. Centcom bleibe dem dauerhaften Sieg über den IS verpflichtet, „der die USA, unsere Verbündeten und Partner sowie die regionale Stabilität weiterhin bedroht“, erklärte der US-General Michael Erik Kurilla.

Irak will Abzug der Koalitionstruppen

Der Einsatz fand vor dem Hintergrund laufender Gespräche zwischen Bagdad und Washington über die Zukunft der Anti-IS-Koalition im Irak statt. Die irakische Regierung fordert schon lange den vollständigen Abzug der internationalen Truppen aus dem Land, ein Zeitplan wurde bisher jedoch nicht bekannt gegeben. Angaben des irakischen Verteidigungsministers Thabet al-Abbassi vom Sonntag im saudischen Sender Al-Hadath zufolge sieht eine bislang noch nicht unterzeichnete Vereinbarung einen schrittweisen Rückzug westlicher Soldaten in zwei Stufen vor. Demnach sollen die Koalitionskräfte bis September 2025 zunächst ihre Stützpunkte in Bagdad und anderen Teilen des Irak aufgeben, bis September 2026 soll dann auch der Rückzug aus der Kurdistan-Region des Irak (KRI) erfolgen.

2.500 Soldaten im Irak

Die USA haben im Rahmen der internationalen Koalition gegen den IS rund 2.500 Soldaten im Irak und etwa 900 weitere in Syrien stationiert. Der IS hielt einst etwa ein Drittel des Irak und Syriens besetzt, wurde aber Ende 2017 im Irak und 2019 in Syrien militärisch besiegt. Terrorzellen sind aber in beiden Ländern weiter aktiv und verüben Anschläge.

Foto: US-Truppen der Combined Joint Task Force - Operation Inherent Resolve bei einem Flug über dem Irak | DVIDS | gemeinfrei