US-Sicherheitswarnung für Nordsyrien und Nordirak

Die USA haben aufgrund von „glaubwürdigen Berichten über mögliche türkische Militäraktionen in Nordsyrien und Nordirak in den kommenden Tagen“ eine Reisewarnung herausgegeben.

Am Freitag hat das US-Generalkonsulat in Hewlêr (Erbil) in der Kurdistan-Region Irak (KRI) eine Sicherheitswarnung herausgegeben, in der es seinen Bürger:innen rät, angesichts einer möglichen türkischen Militäroperation in den kommenden Tagen nicht in Gebiete in Nordsyrien und im Irak zu reisen.

„Das US-Generalkonsulat in Erbil beobachtet glaubwürdige Berichte über mögliche türkische Militäraktionen in Nordsyrien und Nordirak in den kommenden Tagen. Die US-Regierung rät US-Bürgern weiterhin dringend, diese Gebiete zu meiden“, heißt es in der Mitteilung. Als Maßnahmen werden empfohlen: „Meiden Sie die Grenzgebiete. Seien Sie vorsichtig, wenn Sie sich unerwartet in der Nähe von großen Menschenansammlungen oder Protesten aufhalten. Verhalten Sie sich unauffällig. Verfolgen Sie die lokalen Medien für aktuelle Informationen.“

Die Reisehinweise des US-Außenministeriums für den Irak bleiben auf Stufe 4. Aufgrund von „Terrorismus, Entführungen, bewaffneten Konflikten, zivilen Unruhen und der begrenzten Fähigkeit der Mission Irak, US-Bürgern Unterstützung zu bieten“, wird von Reisen abgeraten.

Zuvor hatte der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu am Freitag gegenüber dem Sender al-Arabiya erklärt, dass die Truppen seines Landes weiterhin Operationen in Syrien und im Irak durchführen. Das geschieht wenige Tage nach der Explosion in Istanbul am 13. November, bei der sechs Menschen starben und Dutzende verletzt wurden.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte Ende Mai einen weiteren großen grenzüberschreitenden Militäreinsatz in Nordsyrien angekündigt und dabei die beiden Städte Minbic (Manbidsch) und Tel Rifat als Ziele genannt. Im Nordirak führt die türkische Armee seit Mitte April eine Militäroperation gegen die Guerilla in den Medya-Verteidigungsgebieten durch.