Türkei setzt Chemiewaffen gegen Guerillastellungen in Südkurdistan ein

Die türkische Armee hat Chemiewaffen und verbotene Sprengmittel gegen Guerillastellungen in Südkurdistan eingesetzt. Die Guerillakämpfer:innen der YJA Star und HPG leisten Widerstand, drei Soldaten wurden getötet.

In den vergangenen beiden Tagen sind drei Soldaten der türkischen Invasionstruppen im Zap von Snipern der YJA Star und HPG getötet worden. Das teilt das Pressezentrum der HPG in einer aktuellen Erklärung zum Guerillawiderstand und den Angriffen der türkischen Armee in Südkurdistan mit.

Der Fokus des Guerillawiderstands liegt demnach weiterhin auf der westlichen Zap-Region. Im Widerstandsgebiet Girê Cûdî ging die Guerilla mehrfach mit schweren Waffen gegen die türkische Armee vor, die sich in dem Gebiet festzusetzen versucht. In zwei Fällen konnte der Ausbau von Stellungen gestoppt werden. Zudem intervenierte die Guerilla gegen Hubschrauber über der Region und zwang sie zum Rückzug. Ein von der türkischen Armee installiertes Radarsystem wurde durch gezielten Beschuss beschädigt. Auch eine türkische Stellung im Widerstandsgebiet Girê Amêdî wurde getroffen. In der weiter östlich gelegenen Region Xakurke griff die Guerilla am Dienstag die Besatzungstruppen am Girê Şehîd Kamuran mit schweren Waffen an.

Angriffe der türkischen Armee

Die HPG berichten zudem über diverse Angriffe der türkischen Armee auf Guerillastellungen im Zap und in Metîna, bei denen verbotenen Kampfmittel eingesetzt wurden. Besonders betroffen war das Widerstandsgebiet Girê Ortê in Metîna. Nach HPG-Angaben fanden am 26., 27. und 31. Oktober zehn Einsätze verbotener Sprengmittel und acht Angriffe mit einem grauen, nach Chlor riechenden Gas statt. Auf eine Stellung am Girê Çarçel in Metîna erfolgte am 29. Oktober zwei Angriffe mit Drohnen, die mit Sprengstoff beladen waren. In Sîda und Girê Amêdî kam es zu insgesamt drei Einsätzen verbotener Sprengmittel.

Darüber hinaus berichten die HPG über fünf Luftangriffe türkischer Kampfjets in den vergangenen beiden Tagen. Betroffen waren die Gebiete Ava Lolanê und Kolît in Xakurke sowie Girê Bahar in der westlichen Zap-Region. Weitere Angriffe auf die Regionen Zap, Xakurke, Metîna und Barzan erfolgten mit Kampfhubschraubern und Artillerie.