Türkische Luftwaffe bombardiert Guerillagebiete

Die türkische Luftwaffe hat die in Südkurdistan gelegenen Medya-Verteidigungsgebiete angegriffen. Verluste hat die Guerilla nicht zu verzeichnen.

Wie die Volksverteidigungskräfte HPG (Hêzên Parastina Gel) melden, sind die in Südkurdistan (Nordirak) gelegenen Medya-Verteidigungsgebiete von der türkischen Luftwaffe bombardiert worden. Zu Verlusten bei der Guerilla kam es dabei nicht.

Laut der Stellungnahme der HPG griffen türkische Kampfjets zunächst am Dienstagabend gegen 20.30 Uhr die Region Zap an. Getroffen wurde die Umgebung des Dorfes Segire. Die Ortschaft liegt zwischen dem Gebiet Çemço und der Kleinstadt Amêdî (Amediye).

Am Donnerstag bombardierten Kriegsflugzeuge mittags um 12.20 Uhr in der Xakurke-Region das Gebiet Sinine, um etwa 20.30 Uhr folgten Luftschläge auf Geliyê Pisaxa in Heftanin.

Die türkische Armee missachtet immer wieder die Souveränitätsrechte des Iraks und greift nahezu täglich südkurdisches Territorium an. Zuletzt waren bei einem türkischen Luftangriff auf Şengal vier Angehörige der ezidischen Widerstandseinheiten YBŞ ums Leben gekommen. Die Autonomieregierung in Hewlêr (Erbil) duldet türkische Militäraktivitäten. Aber auch die Zentralregierung in Bagdad nahm bisher keine konsequente Haltung zum Schutz ihrer Grenzen an.