Tödlicher Drohnenangriff auf YPJ-Kämpferinnen
Die YPJ-Kämpferinnen Dilar, Ronahî und Kobanê sind bei einem türkischen Drohnenangriff in Rojava ums Leben gekommen.
Die YPJ-Kämpferinnen Dilar, Ronahî und Kobanê sind bei einem türkischen Drohnenangriff in Rojava ums Leben gekommen.
Die YPJ-Kämpferinnen Dilar, Ronahî und Kobanê sind am Mittwoch bei einem türkischen Drohnenangriff ums Leben gekommen. Das teilen die Frauenverteidigungseinheiten (Yekîneyên Parastina Jin, YPJ) aus Rojava mit. Bei dem gezielten Anschlag handelt es sich um den 29. Drohnenangriff, den der türkische Staat in diesem Jahr im Autonomiegebiet Nord- und Ostsyrien durchgeführt hat.
Die YPJ erklären dazu: „In Kurdistan wird ein Vernichtungskonzept umgesetzt, das auf einen Völkermord abzielt und sich gegen das kurdische Volk und das Modell einer demokratischen Nation richtet. Der türkische Besatzerstaat greift mit Unterstützung regionaler und internationaler Mächte alle vier Teile Kurdistans an.“
Für die von Frauen angeführte Revolution von Rojava seien hohe Opfer erbracht worden, so die YPJ: „Wir haben uns für die gesamte Menschheit dem IS entgegengestellt und für alle Frauen und die Bevölkerung der Region gekämpft. Der türkische Staat hat die Revolution von Rojava von Beginn an vor den Augen der Weltöffentlichkeit angegriffen. Er ist frauenfeindlich und hegt besondere Feindseligkeit gegen die organisierten Kräfte von Frauen. Am 20. April 2022 sind unsere Weggefährtinnen Dilar, Ronahî und Kobanê bei der Erfüllung ihrer Aufgabe von einer bewaffneten Drohne des türkischen Staates angegriffen worden und dabei gefallen.“
Zu den Gefallenen teilen die YPJ mit, dass Dilar Heleb Mitglied der YPJ-Kommandantur in Kobanê war. Sie stammte aus Efrîn und hat sich 2012 an der Revolution in Aleppo beteiligt. „Heval Dilar war immer an der Seite des Volkes und hat ihre Verantwortung in der Revolution unter allen Umständen erfüllt“, schreiben die YPJ. Vor allem beim Widerstand im Stadtteil Şêxmeqsûd in Aleppo und bei der Befreiung der Stadt Minbic von der IS-Herrschaft habe sie eine führende Rolle gespielt.
Ronahî Kobanê hat sich den YPJ 2014 angeschlossen, um Kobanê gegen den IS zu verteidigen. Bei den Kämpfen wurde sie verwundet. Danach nahm sie an der Befreiungsoffensive in Raqqa teil. Zuletzt war sie Ko-Vorsitzende des Verteidigungskomitees in Kobanê. Bei der dritten Gefallenen handelt es sich um Kobanê, die sich 2020 den YPJ angeschlossen hat.
Die YPJ sprechen den Angehörigen ihr Mitgefühl aus und erklären, dass der Kampf der Gefallenen weitergeht.
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Kampfname: Dilar Heleb Vor- und Nachname: Ranya Henan Name der Mutter: Necah Name des Vaters: Remzi Geburtsort und -jahr: Efrîn, 1988 Todesort und -tag: Kobanê, 20. April 2022
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Kampfname: Ronahî Kobanê Vor- und Nachname: Rodîn Ebdilqadir Mihemed Name der Mutter: Emîne Name des Vaters: Ebdilqadir Geburtsort und -jahr: Kobanê, 1996 Todesort und -tag: Kobanê, 20. April 2022
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Kampfname: Kobanê Vor- und Nachname: Cihan Nidal Elî Name der Mutter: Celila Name des Vaters: Nîdal Geburtsort und -jahr: Kobanê, 2003 Todesort und -tag: Kobanê, 20. April 2022
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