Schussgeräusche und Detonationen in Stewrê

Die Ausgangssperre in Dörfern von Stewrê wurde aufgehoben, die Zahl der Festnahmen ist auf vier gestiegen. In umliegenden Gebirgsregionen sind Schussgeräusche und Detonationen zu hören.

Vier Festnahmen nach Ausgangssperren

Die in der Nacht zum Sonntag über zwei Dörfer im kurdischen Landkreis Stewrê (tr. Savur) verhängte Ausgangssperre ist wieder aufgehoben worden. Das teilte das türkische Gouverneursamt der Provinz Mêrdîn (Mardin), in deren Osten sich Stewrê befindet, mit. Die Behörde gab zudem bekannt, dass die Zahl der Festnahmen in den vorübergehend gesperrten Dörfern Barman (Yeşilalan) und Elfan (Pınardere) auf vier gestiegen ist.

Bei den Festgenommenen handelt sich um vier Dorfbewohner, die im Verdacht stehen sollen, Verbindungen zu einer „Terrororganisation“ – gemeint ist die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) – zu haben. Die vier Männer – ihre Namen wurden mit Ali Günay, Mehmet Hüseyin Günay, Yusuf Alğan und Mehmet Erdem angegeben – waren von einer Sondereinheit der Militärpolizei (Jandarma) festgenommen worden, die am Morgen mit Hunden in Wohnhäuser eingedrungen war. Sie befinden sich auf einer Wache des örtlichen Gendarmerie-Kommandos, Zugang zu einem Rechtsbeistand erhielten sie bislang nicht.

Unterdessen meldete die Nachrichtenagentur Mezopotamya (MA), dass aus den Gebirgsregionen rund um Barman und Elfan teils heftige Schussgeräusche zu hören sind, die mutmaßlich auf Gefechte zwischen der kurdischen Guerilla und türkischen Militärs zurückzuführen seien. Darüber hinaus soll es zu mehreren Detonationen in der Gegend gekommen sein. Offenbar hat die Armee mehrere Bomben in Höhlen zur Sprengung gebracht. Die PKK-Guerilla, die aus den Volksverteidigungskräften (HPG) und Verbänden freier Frauen (YJA Star) besteht, hat sich zu den Vorgängen in Stewrê noch nicht geäußert.