Erneut sind demokratisch gewählte Bürgermeister*innen in kurdischen Provinzhauptstädten abgesetzt und an ihrer Stelle Zwangsverwalter ernannt worden. Die Situation in den Großstädten Amed (Diyarbakir), Wan und Mêrdîn (Mardin) ist mit der nach einem Putsch vergleichbar. Ungefähr 450 Personen wurden festgenommen, die Rathäuser sind von einem massiven Polizeiaufgebot umstellt. In Wan und in den Kreisstädten der nordkurdischen Provinz wurden Internet- und Telefonverbindungen unterbrochen und die Straßen von Polizei und Militär besetzt. Der Ko-Bürgermeisterin Bedia Özgökçe Ertan ist heute um 6.30 Uhr vom Innenministerium ihre Amtsenthebung mitgeteilt worden.

Hubschrauber und Panzerfahrzeuge

Das Betreten und Verlassen der Rathäuser ist verboten. Insbesondere in Wan haben hunderte Polizisten und Dutzende Panzerfahrzeuge die Stadtverwaltung umstellt. Über der Stadt kreisen seit heute Morgen Hubschrauber.

Straßen gesperrt, Fahrzeuge werden durchsucht

Alle Zufahrtswege ins Zentrum von Wan sind von Polizei und Militär besetzt. Fahrzeuge, die in Wan und den Kreisstädten unterwegs sind, werden angehalten und durchsucht. Es bilden sich lange Staus. Internet und Telefon sind in Wan unterbrochen.