Der kurdische Dachverband KCDK-E ruft für heute Abend um 18 Uhr zum Protest gegen die Absetzung kurdischer Bürgermeister*innen durch das türkische Innenministerium auf. In einer nächtlichen Operation sind die HDP-regierten Großstädte Amed (Diyarbakir), Wan (Van) und Mêrdîn (Mardin) unter Zwangsverwaltung gestellt worden. Die jeweiligen Provinzgouverneure wurden als Treuhänder eingesetzt. Zeitgleich rollt eine gigantische Repressionswelle gegen die kurdische Opposition, in 28 Provinzen der Türkei wurden über 400 Menschen festgenommen.
Der KCDK-E bezeichnet das Vorgehen der türkischen „Palastdiktatur“ als „Putsch gegen den Willen der Bevölkerung“, um sich für die Niederlage der AKP bei den vergangenen Kommunalwahlen zu revanchieren: „Der mit einer kolonialistischen Justiz durchgeführte Angriff der faschistischen AKP/MHP-Koalition auf den Willen von Millionen Menschen ist gleichzeitig ein Angriff auf die gesamte Gesellschaft“, heißt es in der Erklärung des europaweit organisierten Dachverbands, in der internationale Einrichtungen und die EU zu einer Reaktion aufgefordert werden.
Bisherige Termine für spontane Protestaktionen sind:
Hannover: 18 Uhr, Hauptbahnhof
Bielefeld: 18 Uhr, Jahnplatz
Bremen: 18 Uhr, Hauptbahnhof
Duisburg: 18 Uhr, Königsstraße/Forum
Essen: 18 Uhr, Willy-Brandt-Platz
Hamburg: 18 Uhr, Hachmannplatz, HBF
Köln: 18 Uhr, Bahnhofsvorplatz
Nürnberg: 18 Uhr, Lorenzkirche
Kiel: 18 Uhr, Hauptbahnhof
Oldenburg: 18 Uhr, Hauptbahnhof
Stuttgart: 18 Uhr, Kobanê-Platz
München: 18 Uhr, Marienplatz
Pforzheim: 18 Uhr, Marktplatz
Freiburg: 18 Uhr, Platz der Alten Synagoge
Frankfurt: 18 Uhr, Hauptwache
Darmstadt: 18 Uhr, Luisenplatz
Giessen: 18 Uhr, Berliner Platz
Saarbrücken: 19 Uhr, EUROPA - Galerie
Siegen: 18 Uhr, Marktplatz
Münster: 18 Uhr, Hauptbahnhof
Osnabrück: 18 Uhr, Hauptbahnhof
Berlin: 18 Uhr, Kotbusser Tor Eck
Hildesheim: 18 Uhr, Hauptbahnhof
Leipzig: 18 Uhr, Kleiner Willy Brandt Platz HBF
Wuppertal: 18 Uhr, City-Arkaden
Bonn: 18 Uhr, Münsterplatz
Hagen: 18 Uhr, Hauptbahnhof