Namen von Gefallenen veröffentlicht

Die HPG haben die Namen von drei Gefallenen veröffentlicht und eine im April erfolgte Meldung über den Tod eines Guerillakämpfers korrigiert.

Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) hat den Tod von einer Kämpferin und zwei Kämpfern bekannt gegeben.

Dilsoz Cûdî ist am 7. Juni in der nordkurdischen Provinz Şirnex (tr. Şirnak) ums Leben gekommen. Im Gebiet Navsera Cûdî ist am Montag um 3.45 Uhr ein Gefecht zwischen Soldaten der türkischen Armee und einer Guerillagruppe ausgebrochen. „Bei diesem heftigen Gefecht sind viele Besatzer bestraft worden. Unsere Weggefährtin Dilsoz Cûdî hat selbstlos gekämpft und ist verletzt worden. Um nicht in feindliche Gefangenschaft zu geraten, hat sie ihre Handgranate zur Explosion gebracht und ist gefallen“, teilen die HPG mit.

                                

Codename: Dilsoz Cudî
Vor- und Nachname: Bedia Yalıç
Geburtsort: Şirnex
Namen von Mutter und Vater: Kumrî – Ahmet
Todestag und -ort: 7. Juni 2021 / Cûdî

Dilsoz Cûdî stammte aus Botan und ist in einem patriotischen familiären Umfeld aufgewachsen. Ihre Familie hatte bereits Opfer im kurdischen Befreiungskampf erbracht und war der Bewegung eng verbunden. Dadurch lernte Dilsoz die PKK früh kennen. Sie beschäftigte sich mit der Philosophie Abdullah Öcalans und war vor allem von seiner Einstellung zur Frauenbefreiung beeindruckt. Zunächst war sie in der Jugendbewegung aktiv, später ging sie in die Berge zur Guerilla. Dort war sie in verschiedenen Gebieten in der Praxis und kehrte schließlich nach Botan zurück. „Unsere Weggefährtin Dilsoz war ein prägnantes Beispiel dafür, wie gegen den Feind gekämpft werden muss“, erklären die HPG und sprechen ihrer Familie, der Bevölkerung von Şirnex und dem patriotischen Volk Kurdistans ihr Beileid aus.

 

Zu den beiden weiteren Gefallenen teilen die HPG mit: „In unserer Erklärung vom 30. April 2021 haben wir mitgeteilt, dass am 29. März 2021 ein Gefecht mit der türkischen Besatzerarmee im Gebiet Kela Şehîdan in Mêrdîn stattgefunden hat und unser Weggefährte Agit Timok (Kahraman Sunar) dabei gefallen ist. Durch die Recherchen unserer Kräfte vor Ort hat sich später herausgestellt, dass Agit Timok nicht gefallen ist und weiter seiner Aufgabe nachkommt. Es ist festgestellt worden, dass es sich bei dem Gefallenen um Agit Birhat (Serdar Sağlam) handelt. Im selben Gefecht ist auch unser Weggefährte Ferhat Cûdî gefallen.“

                                       

Codename: Agit Birhat Nucan
Vor- und Nachname: Serdar Sağlam
Geburtsort: Şirnex
Namen von Mutter und Vater: Melike – Mehmet Şerif
Todestag und -ort: 29. März 2021 / Mêrdîn

 

Codename: Ferhat Cûdî
Vor- und Nachname: Yakup Salgın
Geburtsort: Mêrdîn
Namen von Mutter und Vater: Sultan – Seyfettin
Todestag und -ort: 29. März 2021 / Mêrdîn

Agit Birhat Nucan kam in einer arbeitenden Familie in Botan zur Welt und ist mit einer patriotischen Kultur aufgewachsen. Arbeit war für ihn selbstverständlich und er war immer auf der Suche nach einem würdevollen Leben. Er zog in die Stadt, wo ihm das wahre Gesicht des türkischen Staates noch stärker bewusst wurde. So wurde er zunächst in der kurdischen Befreiungsbewegung aktiv und schloss sich später der Guerilla an. Er gewöhnte sich schnell an das Leben in den Bergen und übernahm Aufgaben in verschiedenen Regionen innerhalb der Medya-Verteidigungsgebiete. Als der IS Südkurdistan angriff, gehörte er zu der ersten Guerillagruppe, die der Bevölkerung von Mexmûr und Kerkûk zur Hilfe eilte. Später kehrte er als Kommandant nach Botan zurück.

 

Ferhat Cûdî stammte aus einer patriotischen Familie aus Mêrdîn und ist in einem für seinen Widerstand bekannten Umfeld sozialisiert worden. Ihm wurde bereits in der Grundschule bewusst, wie der türkische Staat kurdische Kinder zu assimilieren versucht. Dadurch begab er sich auf die Suche, beschäftigte sich mit den Gedanken Abdullah Öcalans und wurde später als Student politisch aktiv. Er engagierte sich jahrelang in der Jugendbewegung und ging schließlich zur Guerilla. Dort übernahm er wichtige Aufgaben und bewältigte schwierigste Situationen. Jahre später ging er als Kommandant nach Nordkurdistan.

Die HPG bezeichnen die beiden Gefallenen als Meilensteine auf dem Weg zum Sieg und sprechen ihren Familien und dem kurdischen Volk ihr Mitgefühl aus.