Durch die Bombardierung ziviler Siedlungsgebiete im Zuge der Invasion der türkischen Armee in Südkurdistan haben viele Menschen ihr Leben verloren, Tausende Menschen mussten ihre Dörfer verlassen. Auch in der Region Metîna besteht Lebensgefahr für die Bevölkerung. Die Menschen sind wütend über das Vorgehen des türkischen Staates. So erklärte ein Ehepaar aus Berwarî, dessen Dorf aufgrund der türkischen Angriffe geräumt wurde, gegenüber ANF:
„Die Regierung Südkurdistans muss eine Lösung finden. Die Qumri-Festung, Dişîşê, Sararo und viele weitere Dörfer werden immer noch bombardiert. Die Menschen können nicht auf ihre Felder gehen. Den Dörfern und Menschen wird großer Schaden zugefügt. Wenn keine Lösung gefunden wird, werden alle Dörfer hier geräumt werden. Später wird es schwierig werden, dass die Bewohner in ihre Dörfer zurückkehren.
Mit welchem Recht fällt der türkische Staat in unserem Land ein? Das ist Despotismus. Unsere Bäume werden gefällt und verkauft. Der türkische Staat bezeichnet alle Kurden als Terroristen, das kann nicht akzeptiert werden. Auch wenn wir sterben sollten, geben wir unsere Heimat nicht auf. Von den türkischen Angriffen sind Tausende Menschen betroffen. Vor ein paar Tagen sind bei Amêdî fünf Peschmerga ums Leben gekommen. Der türkische Staat macht die PKK dafür verantwortlich, aber das stimmt nicht, weil sie keinen Bruderkrieg will. Wir fallen nicht auf die türkischen Intrigen herein.“
„Wir müssen uns gemeinsam gegen die Besatzung wehren“
Die Menschen im Gebiet Berwarî leben von der Landwirtschaft, können jedoch aufgrund der ständigen Bombardierung nicht auf ihre Felder gehen. Der türkische Staat will sie vertreiben. Ein weiteres Paar aus der Region erklärt dazu:
„Türkische Kampfjets bombardieren unsere Häuser und Dörfer. Auf internationaler Ebene reagiert jedoch niemand darauf. Wir müssen uns gemeinsam gegen die Besatzung wehren. Weil der türkische Staat auch Zivilisten angreift, können sich die Menschen hier nicht mehr frei bewegen. Jeden Tag fliegen Kampfbomber über unser Dorf. Welches Recht hat der türkische Staat auf kurdischem Boden? Bereits Saddam hat gesagt, dass er alles Kurdische vernichten will, aber wir haben ja gesehen, wie er besiegt worden ist. Er hat das kurdische Volk grausam unterdrückt und ist am Ende selbst besiegt worden. Auch Erdogan wird wie Saddam enden. Kurdistan wird niemals den Besatzern überlassen werden.“
Eine weitere Frau aus Berwarî weist darauf hin, dass der türkische Staat mit seinen Angriffen die Einheit des kurdischen Volkes spalten will. Sie appelliert an alle Parteien in Kurdistan: „Unser Land wird jeden Tag von Kampfflugzeugen bombardiert, mein Dorf Berwariyan ist niedergebrannt. Auch die Berge brennen. Hunderte Familien aus dieser Gegend haben großen Schaden erlitten. Die PKK und das kurdische Volk sind das gleiche, denn die Angriffe treffen uns alle. Wir sind alle Kurden und wir wollen keinen Krieg. Der türkische Staat unterdrückt uns in unserem eigenen Land. Wir werden unser Dorf nicht verlassen, wir wollen auf unserem eigenen Boden leben. Auch wenn der türkische Staat unser Dorf aus der Luft bombardiert, werden wir es niemals aufgeben.“