Mit Kreativität gegen die Technologie des Feindes

Wir kennen die schmutzigen Methoden der Besatzer seit unserer Kindheit, davon lassen wir uns nicht einschüchtern. Mit jedem Tag verbessern wir unsere Vorkehrungen. Die technische Stärke des Feindes kommt gegen die Guerilla nicht an.

Der türkische Staat investiert ein riesiges Budget für die Rüstungstechnologie, die bei den Angriffen auf Kurdistan eingesetzt werden. Die Guerilla hält mit Kreativität dagegen und hat insbesondere in den letzten Jahren die feindliche Technik scheitern lassen. In den Medya-Verteidigungsgebieten wird das trotz der ununterbrochenen Angriffe bei jedem Schritt der Guerilla deutlich.

Xwînda Kobanê und Amed Efrîn kämpfen in der Guerillaoffensive Cenga Xabûrê gegen die türkische Invasion in Südkurdistan und berichten über ihren Widerstand:

Xwînda Kobanê

Der türkische Staat hat im vergangenen Frühjahr einen ununterbrochenen Angriff auf die Guerillagebiete gestartet und stützt sich dabei ausschließlich auf seine technischen Mittel. Das zeigt, welche Schwierigkeiten der Staat intern hat. Um sich aus dieser schwierigen Situation zu befreien, hat er eine umfassende Invasion gegen die Guerilla eingeleitet. Er traut seinen Bodentruppen nicht und setzt auf seine technische Stärke. Daran sieht man, wie weit unser Kampf gegen den Feind gekommen ist.

Ich nehme am Widerstand gegen die Besatzung teil und habe immer wieder in den Stellungen gekämpft. Von einer unserer Aktionen möchte ich berichten. Wir bereiteten uns als Guerillagruppe auf die Aktion vor. In diesem Moment wurden wir von einer Aufklärungsdrohne geortet und sofort mit Kampfhubschraubern angegriffen. Diesen Angriff haben wir mit Guerillamethoden zurückgeschlagen und scheitern lassen. Gleichzeitig wurden wir von Grenzposten aus mit Granaten beschossen. Wir konnten das Gebiet trotz der massiven Angriffe verlassen und sind wohlbehalten zu unserer Einheit zurückgekehrt. Der Feind hat in dieser Nacht alle technischen Mittel gegen uns eingesetzt. Mit den Methoden, die wir von der Bewegung gelernt haben, und der Kreativität der Guerilla konnten wir die feindliche Technik ins Leere laufen lassen. Die türkische Armee verlässt sich nur auf ihre Technik und scheitert damit.

Wir kennen die schmutzigen Methoden der Besatzer seit unserer Kindheit. Weder heute noch morgen lassen wir uns davon einschüchtern. Mit jedem Tag verbessern wir unsere Vorkehrungen. Wir haben Dutzende erfolgreiche Aktionen durchgeführt, bei denen wir die feindliche Technik unterlaufen haben. Die technische Stärke des Feindes kommt gegen die Guerilla nicht an.

Amed Efrîn

Eines Nachts war ich mit einer Guerillagruppe bei einer Aufgabe, als der Feind uns aus der Luft und mit Haubitzen angriff. Wir haben uns mit der Philosophie von Rêber Apo [Abdullah Öcalan] und den Methoden der neu strukturierten Guerilla verteidigt. Alle Angriffe sind gescheitert. Die Kreativität der Guerilla ist ebenso stark wie die moderne Technologie. Es ist die Ideologie von Rêber Apo, die uns den notwendigen Mut gibt. Physische Stärke ist hier nicht so wichtig, wir setzen auf unsere geistige Kraft. Wir haben daran geglaubt, dass wir uns vor dem Angriff retten können, und mit unserer Willensstärke gekämpft. Mit unserer Taktik haben wir die Technologie ins Leere laufen lassen und waren erfolgreich.