Kolonialherrschaft in Amed: Kurdische Hinweisschilder entfernt

In Amed (Diyarbakir) sind zweisprachige Hinweisschilder entfernt und durch türkische Schilder ersetzt worden.

Der türkische Staat setzt seine kolonialistischen Maßnahmen in kurdischen Städten fort. Nachdem die gewählten Bürgermeister abgesetzt und durch aus Ankara berufene Zwangsverwalter ersetzt worden sind, sind auch kurdische Hinweisschilder und Symbole entfernt worden. Jetzt hat der Zwangsverwalter Cumali Atilla zweisprachige Richtungsschilder von den Straßen in Amed entfernen und durch rein türkischsprachige ersetzen lassen.

Zur Zeit der DBP-Verwaltung waren zweisprachige Hinweisschilder auf Türkisch und Kurdisch auf den Hauptstraßen der Stadt aufgestellt worden. Wer zum Friedhof im Stadtteil Yenîkoy wollte, dem wurde durch ein Schild mit der Aufschrift „Yeniköy Mezarlığı (Goristana Yenîkoyê)“ die Richtung gewiesen.

Der Austausch der Hinweisschilder ist nach dem Besuch des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdoğan im vergangenen Monat in Amed erfolgt.