KCDK-E ruft zur Solidarität mit Überschwemmungsopfern auf

Der kurdische Europadachverband KCDK-E ruft zur Solidarität mit den Opfern der Überschwemmungen in Nordkurdistan auf.

Am Mittwoch kam es in Nordkurdistan zu schweren Überschwemmungen. Betroffen waren vor allem die Erdbebenprovinzen Riha (tr. Urfa), Semsûr (Adiyaman), Meletî (Malatya) und Mêrdîn (Mardin). Nach bisherigen offiziellen Angaben wurden 15 Menschen getötet und große Flächen überschwemmt. Vier Personen werden weiterhin vermisst. Die Bedingungen vieler ohnehin bereits wegen der Erdbeben obdachlosen Menschen haben sich nochmals verschärft.

Das Regime verwandelt Wohngebiete in Katastrophenareale“

Der Europadachverband KCDK-E ruft zur Solidarität auf und macht dem AKP/MHP-Regime schwere Vorwürfe. In der Erklärung heißt es: „Das faschistische Regime hat für den Profit ihrer eigenen Verbrechernetzwerke Wohngebiete in Katastrophenareale verwandelt. Es missachtet das Leben unseres Volkes und behandelt uns als Feinde.

Unser Volk hat die Gleichgültigkeit des faschistischen Regimes bei dem Erdbeben und nun bei der Flutkatastrophe erlebt. Die von den Überschwemmungen betroffenen Orte sind seit 21 Jahren in den Händen der AKP. Die ökologische Struktur wurde für Profit zerstört und die Menschen dem Tod überlassen.

Protest gegen Ignoranz des Regimes

Vielerorts haben Menschen gegen diese Politik der systematischen Vernachlässigung und das Ausbleiben von Hilfe angesichts der Katastrophe protestiert. Die Proteste richteten sich gegen das Regime und seine lokalen Vertreter.“ Damit spielt der KCDK-E unter anderem auf die Ereignisse nach der Flutkatastrophe in Riha an. Am Mittwoch wurde der Oberbürgermeister der Stadt, Zeynel Abidin Beyazgül (AKP), bei der Begutachtung der Rettungsarbeiten von einer wütenden Menschenmenge mit Buh-Rufen empfangen. Die Wut wurde noch größer, als sich die Information verbreitete, dass ein Personenschützer des AKP-Politikers seine Waffe auf die protestierende Bevölkerung richtete. Beyazgül wurde unter Polizeischutz zu seinem Auto gebracht und musste den Ort verlassen.

Seid solidarisch gegen das Regime“

Der KCDK-E appelliert: „Wir rufen angesichts dieser Katastrophe zur Solidarität auf. Das Regime lässt die Menschen allein. Wir sprechen den Familien derjenigen, die bei dieser Flutkatastrophe ihr Leben verloren haben, unser Beileid aus und wünschen den Verletzten eine baldige Genesung.“