IS-Mentalität in Nisêbîn: Newroz-Denkmal zerstört

In der nordkurdischen Kreisstadt Nisêbîn ist das „Newroz-Denkmal“ abgerissen worden.

In Nisêbîn in der nordkurdischen Provinz Mêrdîn hat der türkische Landrat Ergün Baysal, der gleichzeitig als Zwangsverwalter der Kreisverwaltung ernannt worden ist, ein Denkmal für 16 Zivilist*innen niederreißen lassen. Die 16 Menschen waren 1992 bei einer Newroz-Feier erschossen worden.

Das Denkmal auf der Newroz-Kreuzung im Stadtteil Devrim symbolisiert die 16 Toten, die mit durchschossenen Händen Fackeln halten. Jetzt wurde das Mahnmal im Auftrag der Stadtverwaltung mit Bulldozern niedergerissen.

Der als Zwangsverwalter durch Ankara eingesetzte Landrat veröffentlichte ein Foto der Zerstörung auf einem Social-Media-Account und kündigte an, eine Uhr auf den Platz zu stellen.

Der Abriss ist unmittelbar nach den gut besuchten Newroz-Feierlichkeiten erfolgt.

Nach der Besatzung des Stadtzentrums von Efrîn durch die türkische Armee haben Dschihadisten der FSA das Denkmal des Schmieds Kawa zertrümmert. Der IS ist bekannt dafür, Denkmäler und Heiligtümer zu zerstören. Besondere Schlagzeilen machte 2015 die Zerstörung des Weltkulturerbes Palmyra in Syrien.