HPG: Schwerer Schlag gegen Besatzungstruppen

Bei Guerillaaktionen sind zwischen Xakurke und Colemêrg 16 Soldaten der türkischen Armee getötet worden. Die HPG dementieren türkische Medienberichte über Verluste der Guerilla.

Wie das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) mitteilt, ist den „türkischen Besatzungstruppen ein Schlag von historischem Ausmaß“ erteilt worden. Bei einer Reihe von Aktionen sind am 29. Mai mindestens 16 Soldaten der türkischen Armee getötet worden. Die HPG haben außerdem den Namen eines Guerillakämpfers veröffentlicht, der bei einem türkischen Luftangriff am 28. Mai in Xakurke ums Leben gekommen ist.

Zu den Einzelheiten der gestrigen Guerillaaktionen berichtet die HPG-Pressestelle, dass um 9.00, 13.00 und 14.00 Uhr jeweils Sabotageaktionen gegen türkische Armeeeinheiten durchgeführt wurden, die im Zuge des Besatzungsversuchs der Region Xakurke auf den Tepê Şehîd Şahan vorrücken wollten. Vier Soldaten wurden getötet, ein Soldat verletzt.

Um 11.00 Uhr wurde eine Militäreinheit angegriffen, die auf dem Tepê Şehîd Botan stationiert werden sollte. Dabei konnte nach HPG-Angaben beobachtet werden, dass drei Soldaten getötet und zwei weitere verletzt wurden. Beim Abtransport der Verletzten mit Hubschraubern wurde festgestellt, dass sie ihren Verletzungen erlegen sind. „Damit beträgt die Anzahl der bei dieser Aktion getöteten feindlichen Soldaten fünf. Es ist davon auszugehen, dass die Anzahl der Toten und Verletzten noch höher ist“, heißt es in der Erklärung des Pressezentrums.

Eine weitere Aktion gegen eine türkische Einheit fand um 14.30 Uhr auf dem Tepê Lêlîkan statt. Es wurden Stellungen und Unterkünfte beschossen, die Anzahl der Toten und Verletzten war nicht zu ermitteln.

Weitere Guerillaaktionen fanden in der nordkurdischen Provinz Colemêrg (Hakkari) statt. In Gever (Yüksekova) wurde ein Wachturm des Militärstützpunktes Şovê angegriffen, dabei kamen zwei Soldaten ums Leben. In Çelê (Çukurca) wurden Unterkünfte einer auf dem Tepê Xeregol stationierten Militäreinheit beschossen. Fünf Soldaten wurden getötet. Die türkische Armee setzte die Umgebung im Anschluss unter ziellosen Artilleriebeschuss, wodurch ein Waldbrand ausgebrochen ist.

Guerillakämpfer bei Luftangriff gefallen

Weiter heißt es in der Erklärung: „Am 28. Mai ist unser Freund Rêbaz Mahabad (Reşit Hasan Nejad) bei der Bombardierung des Gebiets Şêxzade in Xakurke gefallen.“

                                     

Codename: Rêbaz Mahabad

Vor- und Nachname: Reşit Hasan Nejad

Geburtsort: Mahabad

Namen von Mutter und Vater: Helim - Cafer

Todestag und -ort: 28. Mai 2019 / Xakurke

Laut HPG ist Rêbaz Mahabad 1988 in Mahabad in Ostkurdistan zur Welt gekommen und hat sich 2015 der Guerilla angeschlossen.

Falschmeldungen türkischer Medien

Die HPG machen erneut darauf aufmerksam, dass die türkischen Medien Falschmeldungen verbreiten, um die Invasion in Xakurke als erfolgreich darzustellen: „Die Besatzer stoßen auf den wirksamen Widerstand der Guerilla und verheimlichen ihre eigenen Verluste. Mit Falschmeldungen über eine große Anzahl gefallener Guerillakämpfer soll die eigene Erfolglosigkeit vertuscht werden. Seit Beginn der Operation haben wir in Xakurke keinen anderen Verlust als den unseres Freundes Rêbaz zu verzeichnen. Die Anzahl der feindlichen Verluste beträgt neun. Das patriotische Volk Kurdistans und die demokratische Öffentlichkeit sollten wissen, dass die Freiheitsguerilla gegen alle Angriffe entsprechend ihrer Aufgabe und Mission Widerstand leistet.“