HPG-Kämpfer in Hinterhalt des iranischen Regimes gefallen

Der Guerillakämpfer Dijwar Elbak aus Wan ist in Rojhilat gefallen. Die Schüsse kamen aus einem Hinterhalt des iranischen Regimes in der Nähe von Kotol an der Grenze zu Wan. Die HPG sprechen den Angehörigen und dem kurdischen Volk ihr Mitgefühl aus.

Der Guerillakämpfer Dijwar Elbak ist in Ostkurdistan in einem Hinterhalt von Truppen des iranischen Regimes gefallen. Wie die Volksverteidigungskräfte (HPG) am Dienstag bekannt gaben, ereignete sich der Angriff Ende Dezember im westlich von Xoy gelegenen Kotol (Qatur). Der Ort liegt unweit der iranisch-türkischen Grenze gegenüber von Wan.

Über die Biografie des Gefallenen teilen die HPG mit:

                         

Codename: Dijwar Elbak

Vor- und Nachname: Ergin Demir

Geburtsort: Wan

Namen von Mutter und Vater: Şefika – Enver

Todestag und -ort: 26. Dezember 2023 / Kotol

 

Dijwar Elbak kam gebürtig aus der nordkurdischen Provinz Wan (tr. Van). Seine Familie gehört dem Stamm der Xanoyî an. Er wuchs in einem von der kurdischen Kultur geprägten Umfeld im Kreis Elbak (Başkale) auf und verließ die Schule bereits früh, um sein finanziell schlecht situiertes Elternhaus zu unterstützen. Eine Zeitlang arbeitete er als Schmuggler und brachte verschiedene Waren über die Grenzen des viergeteilten Kurdistans. Die Erfahrungen während des Handels über gefährliche Passrouten sollten ihm später bei der Guerilla zugutekommen.


Die Guerilla kannte Dijwar Elbak praktisch sein gesamtes Leben. Ebenso war er bestens vertraut mit der aus Krieg, Unterdrückung und Demütigung bestehenden Realität in Kurdistan, der er während seines Wehrdienstes bei der türkischen Armee besonders häufig begegnete. Auch nach dem Militärdienst machte er Erfahrungen, die sein Bild über den Staat und dessen Institutionen prägten; etwa der Angriff der türkischen Polizei auf die Newroz-Feier 2008 in Wan, bei dem drei Menschen getötet, Dutzende verletzt und Hunderte festgenommen wurden. Viele der Opfer und Betroffenen waren ältere Frauen, die sich als Friedensmütter engagierten.

Zur Guerilla ging Dijwar Elbak im Jahr 2011. Ausschlaggebend für diesen Entschluss war die Ermordung von sechs Mitgliedern der HPG durch einen Chemiewaffenangriff des türkischen Militärs in der Botan-Region. Erste praktische Erfahrungen machte er im Qendîl-Gebirge in Südkurdistan, wo er sich auch die nächsten Jahre aufhielt. Mit Wiederaufnahme des totalen Krieges des türkischen Staates im Zuge des einseitigen Abbruchs des Dialogprozesses mit Abdullah Öcalan durch Tayyip Erdogan wechselte Dijwar Elbak im Sommer 2015 an die zentrale Parteischule Mazlum Doğan, um sein ideologisches Wissen zu vertiefen.


Später ging Dijwar Elbak an die nach Mahsum Korkmaz benannte Militärakademie und weitete seine Kenntnisse im Bereich der Kriegskunst weiter aus. Bis zu seinem Tod war er in verschiedenen Regionen der Medya-Verteidigungsgebiete im Einsatz, wo er die Taktiken des modernen Guerillakampfes praktizierte. Die HPG würdigen Dijwar Elbak als selbstlosen Kämpfer und Repräsentanten der apoistischen Militanz. Seinen Angehörigen und dem kurdischen Volk spricht die Guerillaorganisation ihr Mitgefühl aus.