HPG-Kämpfer in Gare gefallen

Die türkische Armee hat am vergangenen Sonntag Guerillagebiete in Südkurdistan massiv bombardiert. Der Guerillakämpfer Andok Oremar ist dabei ums Leben gekommen.

Wie das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) mitteilt, ist der Guerillakämpfer Andok Oremar in Gare gefallen. In der Erklärung heißt es:

„Die türkische Armee versucht ihre Niederlage in Gare in Vergessenheit zu bringen, indem sie Luftoperationen in den Medya-Verteidigungsgebieten durchführt und diese bombardiert. Sie hat angesichts des Guerillawiderstands ihren Willen zum Krieg am Boden verloren, aber auch diese Bemühungen werden sie nicht retten können.“ Der türkische Kolonialstaat setze gezielte Lügen als Mittel der psychologischen Kriegsführung ein und betrüge die Öffentlichkeit, so die HPG: „Die Freiheitsguerilla Kurdistans hat bisher alle Lügen des türkischen Staates entlarvt und wird auch künftig als Vertreterin der Wahrheit alle Fakten mit unserem Volk und der Öffentlichkeit teilen.“

Zu den Einzelheiten der Luftangriffe am 4. April teilt die HPG-Pressestelle mit, dass Golka in der Region Metîna und Cîlyê Biçûk in der Zap-Region von Kampfbombern angegriffen worden sind. Zwischen 20 und 22 Uhr ist außerdem die Umgebung des Dorfes Zêvkê im Gebiet Bergarê in Gare bombardiert worden. Dabei ist der Guerillakämpfer Andok Oremar gefallen.

                                      

Codename: Andok Oremar
Vor- und Nachname: Barış Saydan
Geburtsort: Colemêrg
Namen von Mutter und Vater: Asya – Mehmet Selim
Todestag und -ort: 4. April 2021 / Gare

Andok Oremar ist in Gever (tr. Yüksekova, Provinz Colemêrg/Hakkari) geboren und in einem patriotischen Umfeld aufgewachsen. Er war in der Jugendbewegung aktiv und erfüllte sich mit seinem Anschluss an die Guerilla einen Kindheitstraum. In den Bergen gewöhnte er sich schnell an das Guerillaleben und setzte sich mit der Ideologie Abdullah Öcalans auseinander. „Ihm gelang es, zu einem fähigen Apocu-Militanten zu werden“, schreiben die HPG. Sein letzter Einsatzort war Gare.

Die HPG sprechen der Familie und dem kurdischen Volk ihr Mitgefühl aus und erklären, dass Gedenken an den Gefallenen im Kampf lebendig zu halten.