Die türkische Armee setzt die Invasionsangriffe auf Guerillagebiete in Südkurdistan unvermindert fort. Das geht aus den täglich veröffentlichten Mitteilungen des Pressezentrums der Volksverteidigungskräfte (HPG) zum Krieg in Kurdistan hervor. Die HPG und die Verbände freier Frauen (YJA Star) befinden sich aufgrund der Erdbebenkatastrophe seit Anfang Februar in Verteidigungsposition und werden nur zur Gegenwehr aktiv. Die Entscheidung zur Einstellung aller militanten Aktionen hat vorerst bis zu den Wahlen in der Türkei am 14. Mai Gültigkeit.
Wie die HPG mitteilen, ist es am Freitag und Samstag in der Zap-Region zu drei Feindkontakten gekommen, als sich die Guerilla gegen Angriffe auf ihre Stellungen in der Nähe des Dorfes Sîda verteidigen musste. Nähere Angaben dazu macht das Pressezentrum der HPG nicht. Gegen eine Guerillastellung in Sîda wurden von den Invasionstruppen am 8. April verbotene Kampfmittel eingesetzt.
Weiter berichten die HPG über einen Luftangriff durch türkische Kampfjets am 7. April auf den Girê Bahar. Am 8. April wurde das Widerstandsgebiet Girê Cûdî zweimal von Kampfjets bombardiert. Darüber hinaus wurden Guerillagebiete in Metîna und Zap in den vergangenen beiden Tagen insgesamt 109 Mal mit Kampfhubschraubern, Haubitzen, Panzern und schweren Waffen angegriffen. Angriffsziele waren Girê Şehîd Piling, die Umgebung des Dorfes Tirvaniş und Şehîd Viyan in Metîna sowie die Widerstandsgebiete Girê FM und Girê Cûdî und die Gebiete Saca, Çemço und Sîda im Zap.