HPG: „Şoreş Amed lebt in unserem Kampf weiter“

Devrim Kavak (Şoreş Amed) ist in Amed geboren, hat in Europa gelebt und ist zur Guerilla gegangen. Zweimal gelang ihm auf spektakuläre Weise die Flucht aus dem Gefängnis. Wie die HPG mitteilen, ist er 2019 in Südkurdistan gefallen.

Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) hat die Identität eines Gefallenen veröffentlicht. Şoreş Amed (Devrim Kavak) ist im August 2019 bei einem Angriff der türkischen Armee in den Medya-Verteidigungsgebieten ums Leben gekommen. Die HPG würdigen seinen langjährigen revolutionären Kampf als großen Beitrag zum kurdischen Befreiungskampf.

                              

Codename: Şoreş Amed
Vor- und Nachname: Devrim Kavak
Geburtsort: Amed
Namen von Mutter und Vater: Nurten – Mehmet Cemal
Todestag und -ort: August 2019 / Medya-Verteidigungsgebiete

Şoreş Amed ist in Amed (tr. Diyarbakir) geboren. Seine Familie ist in der kurdischen Befreiungsbewegung für ihren Widerstand gegen die kolonialistische Unterdrückung bekannt und gilt als „vorbildlich im Kampf um die Würde unseres Volkes“, so die HPG: „Diese wertvolle Familie hat viele Gefallene und Beitritte zur Guerilla zu verzeichnen und war aus diesem Grund ständig der Repression und Folter des Feindes ausgesetzt.“ Familie Kavak musste Kurdistan verlassen und nach Europa migrieren. Die Verbindung zu ihrer Heimat riss dennoch nie ab und die Familienmitglieder blieben weiterhin aktiv im Befreiungskampf.

Şoreş Amed schloss sich 2003 der Guerilla an und hielt sich lange Zeit in den Medya-Verteidigungsgebieten auf. 2008 bis 2009 kämpfte er in Nordkurdistan und war an zahlreichen Aktionen gegen die türkische Armee beteiligt. Um mit einer anderen Taktik gegen den Feind zu kämpfen, arbeitete er eine Zeitlang in verschiedenen Städten in der Türkei und wurde 2009 in Istanbul verhaftet. Trotz physischer und psychischer Folter kapitulierte er nicht und nutzte die Gefangenschaft zur Weiterbildung. „Der Feind konnte Heval Şoreş nur physisch gefangen halten, sein Geist war frei und immer bei seinen Weggefährt:innen in den Bergen Kurdistans“, schreiben die HPG: „Er gab seine Leidenschaft für die Freiheit keinen Moment auf und ihm gelang die Flucht aus dem Kerker in Çewlîg (Bingöl). Danach wurde er unglücklicherweise erneut gefasst.“

Şoreş Amed kam anschließend ins Gefängnis in Amed, wo er 2016 gemeinsam mit weiteren revolutionären Gefangenen einen spektakulären Fluchtplan in die Tat umsetzte und nach einem abenteuerlichen Weg zurück in die Berge kam. In den Bergen übernahm er daraufhin verschiedene Aufgaben. Die HPG bezeichnen Şoreş Amed als „vorbildlichen Militanten“, der durch seine Bescheidenheit, seine praktischen Fähigkeiten und seine ideologische Tiefe auffiel.

„Heval Şoreş wird in unserem Kampf immer weiterleben. Wir sprechen seiner wertvollen Familie und dem patriotischen Volk Kurdistans unser Mitgefühl aus und erneuern unser Versprechen, den Traum von einem freien Leben mit Rêber Apo in einem freien Kurdistan wahr zu machen“, so die HPG.