Bei einer Guerillaaktion in der südkurdischen Region Metîna sind vier türkische Soldaten getötet worden. Das teilt die Pressestelle der Volksverteidigungskräfte (HPG) in einer Bilanz zum aktuellen Kriegsgeschehen in Kurdistan mit. Bei einem der Toten handelt es sich um einen hochrangigen Armeeangehörigen. Weitere zwei Soldaten wurden bei der Aktion, die sich am vergangenen Mittwoch am Gipfel Şehîd Çiya ereignete, nach HPG-Angaben verletzt. Zudem konnten zwei Militärstellungen und ein Radarsystem zerstört werden.
Schwerer Schlag in Colemêrg
Auch in Nordkurdistan ging die Guerilla gegen die türkische Armee vor. Wie aus der Bilanz hervorgeht, fand der dortige Angriff am Dienstag (1. Juni) in der Provinz Colemêrg (tr. Hakkari) statt. Das Ziel der Aktion waren demnach türkische Truppen, die auf einer Verbindungsstraße zwischen den Dörfern Alyawa und Serê Şikeftê im Landkreis Gever (Yüksekova) Personen- und Fahrzeugkontrollen vornahmen. Ins Visier genommen wurde ein Panzerfahrzeug vom Typ BMC Kirpi mit insgesamt zwölf Insassen. „Alle in dem Wagen befindlichen Soldaten wurden bestraft“, heißt es von Seiten der HPG. Meldungen in der türkischen Presse, wonach bei dem Vorfall auch Guerillakämpfer:innen ums Leben gekommen seien, dementieren die HPG.
Luftangriffe in Metîna, Avaşîn und Zap
Die HPG weisen in ihrer Stellungnahme zudem auf fortgesetzte Luft- und Bodenangriffe der türkischen Armee in den von einer Invasion betroffenen Regionen Zap, Avaşîn und Metîna in Südkurdistan hin. Zwischen dem 2. und 4. Juni (heute) wurden wieder intensive Luftangriffe geflogen, auch wurden wieder Bombardierungen aus türkischen Grenzwachen registriert. Verluste bei der Guerilla entstanden bei diesen Angriffen nicht, heißt es.