Duisburg: Polizei bricht in kurdischen Verein ein

Die deutsche Polizei ist in Abwesenheit der Mitglieder in einen kurdischen Verein in Duisburg eingebrochen und hat hinterher erklärt, es handele sich um ein Versehen. Der Vorfall wirft für den Vereinsvorstand Fragen auf.

Wie der Vorstand des Vereins „Demokratisches Kurdisches Gesellschaftszentrum Duisburg“ mitteilt, ist die Polizei in Abwesenheit der Mitglieder in die Vereinsräumlichkeiten eingedrungen, hat das Schloss auswechseln lassen und eine Nachricht hinterlassen, dass der Schlüssel im Polizeirevier abgeholt werden kann. Später soll die Polizei erklärt haben, es habe sich bei dem Einbruch um ein Versehen gehandelt.

„Wir sind der Meinung, dass es sich bei dem Vorfall nicht um eine gewöhnliche Razzia handelt“, heißt es in einer Erklärung des Vereinsvorstands: „Ein solcher Vorfall findet vermutlich zum ersten Mal in Deutschland statt. Von der Polizei wurde ein Zettel an der Tür hinterlassen, dass die Tür von der Feuerwehr aufgebrochen wurde. An der Tür sind jedoch keine Spuren eines Aufbruchs zu sehen und in den Räumlichkeiten sieht alles unberührt aus.“

Der Vereinsvorstand verurteilt das Vorgehen der Polizei und wirft folgende Fragen auf: „Was ist das Ziel der Polizei? Was wurde in den Räumlichkeiten mitgenommen oder hinterlassen? Mit was für Machenschaften sind wir konfrontiert?“