Drei Guerillakämpfer in Botan gefallen

Die Guerillakämpfer Şervan, Dilxwaz und Ronî sind im April und Mai in Botan gefallen. Die HPG haben ihre Identität veröffentlicht und würdigen ihren Kampf für die Befreiung Kurdistans.

Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) hat die Namen von drei gefallenen Guerillakämpfern veröffentlicht und teilt dazu mit: „Im April und Mai haben bei Operationen der türkischen Armee im Gebiet Kela Memê in Botan Gefechte zwischen den Besatzern und unseren Kräften stattgefunden. Durch die effektive Intervention unserer Kräfte sind viele Besatzer bestraft und verletzt worden. Angesichts des legendären Kampfes unserer Weggefährten konnte die türkische Armee keine Ergebnisse erzielen und zog sich ein Stück aus dem Operationsgebiet zurück. Danach wurden die Gebiete, in denen sich unsere Weggefährten aufhielten, massiv bombardiert. Bei diesen Bombardierungen sind unsere Weggefährten Şervan, Dilxwaz und Ronî gefallen."

                                  

Codename: Şervan Egîd
Vor- und Nachname: Hatip Kılıç
Geburtsort: Mûş
Namen von Mutter und Vater: Emine – Resul
Todestag und -ort: 19. Mai 2021 / Botan

 

Codename: Dilxwaz Bingöl
Vor- und Nachname: Huşmend Adak
Geburtsort: Hewraman
Namen von Mutter und Vater: Mîna – Abît
Todestag und -ort: 19. Mai 2021 / Botan

 

Codename: Ronî Çiyager
Vor- und Nachname: Adnan Doğan
Geburtsort: Mêrdîn
Namen von Mutter und Vater: Zümrüt – Abdurrahman
Todestag und -ort: 23. April 2021 / Botan

Şervan Egîd ist in Mûş-Gimgim (tr. Varto) geboren. Seine Familie war patriotisch und der kurdische Befreiungskampf wurde in der Serhad-Region zunehmend zu einer Massenbewegung. So lernte auch Şervan Egîd die PKK kennen und engagierte sich während seines Studiums in der Jugendbewegung. Als der IS mit türkischer Unterstützung Rojava angriff, schloss er sich dem bewaffneten Kampf an. Er nahm an zahlreichen Offensiven gegen den IS in Nordostsyrien teil und übernahm dabei wichtige Aufgaben. Danach ging er nach Botan in die Berge zur Guerilla.

Dilxwaz Bingöl ist in Hewraman in Ostkurdistan auf die Welt gekommen und in den Bergen mit der vom Neolithikum geprägten Kultur der Region aufgewachsen. Er kannte die PKK kaum, aber als sich Freunde von ihm der Guerilla anschlossen, folgte er ihnen. Bei der Guerilla setzte er sich intensiv mit der Philosophie Abdullah Öcalans auseinander und lernte innerhalb kurzer Zeit den kurdischen Dialekt Kurmancî. Auf eigenen Wunsch ging er schließlich nach Botan, weil er auch den Norden Kurdistans und seine Menschen kennenlernen wollte.

Ronî Çiyager ist in Mêrdîn (tr. Mardin) geboren und in einem patriotischen Umfeld aufgewachsen. Bereits als Kind wurden die legendären Guerillakommandanten aus der Region zu seinem Vorbild. Er war eine Weile in der zivilen kurdischen Bewegung aktiv und ging zur Zeit des Städtewiderstands für Selbstbestimmung in die Berge. Der Guerilla schloss er sich in Botan an und kämpfte dort in fast allen Gebieten. Die Gegend war ihm nicht fremd und er entwickelte sich innerhalb kurzer Zeit zu einem professionellen Kämpfer, der an zahlreichen erfolgreichen Aktionen gegen den Feind beteiligt war.

Die HPG erklären im Gedenken an die Gefallenen, dass der Sieg des kurdischen Befreiungskampfes nicht mehr weit entfernt ist. Den Angehörigen und dem Volk Kurdistans sprechen sie ihr Mitgefühl aus.