Angriffe auf HDP-Feiern in Êlih, Adana und Gever

In Êlih (Batman), Adana und Gever (Yüksekova) wurden Feiern der HDP von der Polizei angegriffen. Es gab viele Festnahmen. In Adana bedrohte ein Polizist den HDP-Konvoi mit einer Waffe und stieß Morddrohungen aus.

Nachdem deutlich wurde, dass die HDP die Zehn-Prozent-Hürde erneut überschreitet, versammelten sich Tausende in den kurdischen Städten zum Feiern auf den Straßen und Konvois mit wehenden HDP-Fahnen und feiernden Menschen formierten sich. Bisher erreichten uns Meldungen über Angriffe auf solche Feiern in Êlih, Adana und Gever.

In Êlih griff die Polizei eine große Menschenmenge mit Knüppeln und Tränengas an. Die Feiern in der Stadt gingen aber trotz des Angriffs weiter.

In Adana kam es zu einer Morddrohung durch einen Polizisten. Die Menschen in Adana hatten die Schulen während der Auszählung der Stimmen nicht verlassen und wollten einen Konvoi bilden, um die Urnen zu schützen. Im Viertel Gülbahçe stoppte ein Polizist den Konvoi, zog die Waffe und rief „Wenn ihr Euch dem Konvoi anschließt, schieße ich!“ Die Menschen ließen sich nicht einschüchtern, bildeten einen Konvoi und strömten zur Auszählungsstelle. Während die Menschen dort warteten, kam es an der Ismet-Inönü-Grundschule zu Auseinandersetzungen zwischen Wähler*innen und der Polizei.

Gleichzeitig rollen Konvois durch die Stadt, die den Erfolg der HDP feiern, trotz Repression und Betrugs die Zehn-Prozent-Hürde geschafft zu haben.

In Gever griff die Polizei auf der Cengiz-Topal-Straße einen Konvoi feiernder HDP-Unterstützer*innen an und nahm eine nicht bekannte Anzahl Menschen fest. Die Polizei setzte Tränengas und Wasserwerfer gegen die Feiernden ein. Daraufhin kam es zu Straßenkämpfen zwischen Jugendlichen und der Staatsmacht. Trotz der Angriffe kamen immer mehr Menschen auf die Straßen und über den Stadtvierteln wurde Feuerwerk abgeschossen.